Siegen. Die Gewerkschaft IG Metall berichtet, dass am Siegener Standort erneut Stellen gestrichen werden sollen: 46 von rund 320.
Die IG Metall Siegen macht sich erneut Sorgen um den Dometic-Standort Siegen. Am Montag findet in der Siegerlandhalle eine Betriebsversammlung statt. 46 der derzeit rund 320 Arbeitsplätze im Gewerbegebiet Weißtal sollen verloren gehen, berichtet IG-Metall-Sekretärin Jasmin Delfino, weil Produktion nach China oder Ungarn verlegt werden soll.
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Die Gewerkschaft lehne betriebsbedingte Kündigungen ab. „Wir befürchten Schlimmeres“ – nämlich die Gefährdung des Standorts. Die IG-Metall-Mitglieder sollen am Montag über die Weiterverhandlung eines Sozialtarifvertrages abstimmen. An dem Siegener Standort des schwedischen Konzerns werden Kühlschränke für Caravans hergestellt. Jasmin Delfino: „Der Caravanmarkt boomt, Dometic profitiert davon.“
Dometic: „Selbstverständlich sozialverträglich“
Dometic bestätigte gegenüber dieser Zeitung „die Notwendigkeit eines Personalabbaus am Standort Siegen“. Die Geschäftsleitung des Unternehmens habe die Mitarbeiter am 19. Mai detailliert über diese Planungen informiert. Das Unternehmen stehe in Verhandlungen mit dem Betriebsrat und der IG Metall. „Hierbei werden selbstverständlich sozialverträgliche Lösungen für unsere Mitarbeiter erarbeitet und entsprechende gesetzliche Vorgaben eingehalten.“
Protest auch schon im vorigen Jahr
Erst vor gut einem Jahr hatten Mitarbeiter des Unternehmens gegen ein angekündigtes „Restrukturierungsprogramm“ protestiert. Die Produktion von 30.000 der zuvor 123.000 Kühlschränke sollte nach China verlegt werden, Gegenüber Siegens Bürgermeister Steffen Mues hatte die Geschäftsleitung versichert, dass „aktuell keine Betriebsschließung“ geplant sei.
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