Siegen. Bezirksschülervertretung Siegen-Wittgenstein hält die Rückkehr zum Regelbetrieb in Schulen für richtig und erneuert Forderung nach Impfung.

Die Bezirksschülervertretung (BSV) Siegen-Wittgenstein hält die Rückkehr zum Regelbetrieb in den Schulen ab Montag, 31. Mai, für den richtigen Weg.

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„Bei den aktuellen Infektionszahlen, sowohl im Kreis, als auch in ganz NRW ist dieser Schritt auf jeden Fall vertretbar“, betont Bezirksschülersprecher Jost Hoffmann.

Dennoch schlägt die BSV weitere Schutzmaßnahmen vor, wie eine Ausweitung der Testpflicht. Zwei Tests pro Woche seien nach Ansicht der Schülervertreter bei voller Auslastung der Schulen nicht ausreichend. „Die Tests sollten auf mindestens drei, am besten fünf Tests pro Woche ausgeweitet werden.“, so Hoffmann weiter. Zudem fordert die Vertretung fünf kostenlose FFP2 Masken für jede Schülerin und jeden Schüler pro Woche.

Jugendliche in Siegen-Wittgenstein fühlen sich alleingelassen

Am meisten Sorge bereitet der BSV laut eigenen Angaben der Anstieg psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. „Die Zahlen sind erschreckend.“, so BSV-Vorstand Dominic Klein. „Über 70 Prozent der Jugendlichen zeigen depressive Verstimmungen durch die Pandemie“, zitiert er die Copsy-Studie des Uni-Klinikums Hamburg-Eppendorf.

Die Dauerbelastung seit dem Frühjahr 2020 schlage sich nicht nur in Noten, sondern auch in der seelischen Gesundheit der Schülerinnen und Schüler nieder. „Bauch- und Kopfschmerzen durch die Situation ist bei vielen Schülerinnen und Schülern mittlerweile Standard. Oft ist die Stimmung zuhause gereizt.“, sagt BSV-Vorstandsmitglied Pascal Müller.

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Zudem fühlten sich viele Jugendliche alleingelassen und vernachlässigt – nicht zuletzt durch die Politik. Auch deshalb erneuere die BSV ihre Forderung nach zeitnahen Schülerimpfungen. „Der Anspruch sollte sein, alle Schülerinnen und Schüler bis zum Ende der Sommerferien zu impfen.“, sagt Jost Hoffmann.

Vom Präsenz-Monat Juni erhoffen sich die Schülervertreter insbesondere ein Stück Rückkehr zur Normalität. Die meisten Arbeiten und Klausuren seien bereits geschrieben, weshalb der Fokus in der Schule auf sozialer Interaktion liegen sollte.

„Unsere Hoffnung liegt jetzt auch auf der Zeit nach den Ferien. Schülerinnen und Schüler dürfen im Schuljahr 21/22 nicht erneut von der Politik alleingelassen werden“, so der Bezirksschülersprecher.

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