Siegen. Höchstens 75 Wohnungen werden in dem Neubaugebiet entstehen. Vor einem Jahr stritt die Politik über doppelt so viele Wohneinheiten.

Ein Jahr nach dem Grundsatzbeschluss legt die Verwaltung einen Vorschlag für die Erweiterung des Bürbacher Giersbergs vor. Das Wohngebiet soll hauptsächlich auf der Wiese zwischen Wäldchen, Leineweberstraße, Giersbergstraße und Kreisel Dicke Eiche entwickelt werden. Eine Erweiterung in Richtung Dorfstraße und Dicke Eiche ist so gut wie vom Tisch. Nach der von der Verwaltung empfohlenen Variante werden höchstens 75 neue Wohnungen entstehen.

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Vor einem Jahr war noch von bis zu 140 Wohneinheiten die Rede. Damals war der Bürbacher Giersberg heftig umstritten: Während die SPD für eine deutliche Ausdehnung in das „Wäldchen“ hinein Richtung Silberfuchs stimmte, setzte die damalige Jamaika-Ratsmehrheit durch, dass höchstens fünf Prozent der Waldfläche in Anspruch genommen werden dürfen.

Zugestanden wurden eine mögliche Verlängerung zum Spiesweg und eine Bebauung des anderen Teilgebietes unter der Dicken Eiche. Beide Optionen spielen in dem nun favorisierten Konzept, für das sich auch bereits der mit allen Fraktionen besetzte„Arbeitskreis Wohnbaulandentwicklung“ ausgesprochen hat, keine Rolle mehr. Die Dicke Eiche scheidet aus, weil der Landesbetrieb Straßenbau keine Zufahrt von der Dorfstraße gestattet – bleibt die Sackgasse Zur Dicken Eiche, der nur noch der zusätzliche Verkehr zu zwei Mehrfamilienhäusern zugemutet werden soll. Die Durchbindung zum (Bürbacher) Spiesweg mit vier weiteren Bauplätze sieht die Verwaltung „in keinem, annehmbaren Kosten-Nutzen-Verhältnis“.

Kita nicht mehr nötig

Kern der Planung für den Bereich Am Wäldchen ist ein autofreier Innenhof mit Grünfläche, Quartiersplatz und Spielmöglichkeiten. Um den Hof herum sollen 30 bis 40 Wohnungen in zwei- oder dreigeschossigen Mehrfamilienhäusern (zuzüglich Dachgeschoss) an der Leineweberstraße entstehen und weitere zwölf Wohnungen in Reihenhäusern mit privaten, ebenfalls zum Hof berichteten Gärten am Waldrand. In den größeren Mehrfamilienhäusern sollen auch größere Wohnungstypen möglich sein, als sie in einer ebenfalls untersuchten kleinteiligeren Variante möglich wären. Die Erschließungsstraße zweigt von der Leineweberstraße ab und führt im Bogen am Waldrand entlang hinter die Reihenhäuser. Für die Mehrfamilienhäuser soll eine Tiefgarage mit 50 bis 60 Stellplätzen gebaut werden, die von der Leineweberstraße aus erschlossen wird.

Insgesamt entstehen Am Wäldchen 42 oder 52, im Bereich Dicke Eiche zwölf Wohnungen. Die Gesamtzahl liegt deutlich unter 80, sodass auch die sonst erforderliche Planung für eine Kita im Bereich Dicke Eiche aufgegeben wird. Wenn der Stadtentwicklungsausschuss am Donnerstag, 27. Mai, zustimmt, soll mit der Aufstellung des Bebauungsplans begonnen werden.

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