Siegen-Wittgenstein. Zeitweise war Auslastung der Intensivstationen mit Corona-Patienten fünfmal höher als aktuell, so der Leiter des Kristenstabs Siegen-Wittgenstein

„Die Ausgangssperre hat effektiv gewirkt“, sagt Thiemo Rosenthal, Leiter des Corona-Krisenstabs der Kreisverwaltung, im Gesundheitsausschuss am 28. April. Seit dem 9. April darf die eigene Wohnung in der Nacht nur aus triftigen Gründen verlassen werden, seither stehe Siegen-Wittgenstein im Vergleich der Inzidenzwerte ganz gut da. Das war lange anders.

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Das lasse sich auch auf die Lage in den Krankenhäusern und Intensivstationen, womöglich noch entscheidendere Größe in der Pandemiebekämpfung, übertragen, so Rosenthal. Bis kurz nach Ostern seien die Belegungen der Normalstationen um ein Dreifaches höher gewesen als aktuell, auf den Intensivstationen fast das Fünffache.

Derzeit 6000 Bürgertestungen in Siegen-Wittgenstein am Tag

Analog zur 7-Tage-Inzidenz habe sich die Situation in den Kliniken aber normalisiert, „ein gut händelbarer Zustand“, fasst es Rosenthal zusammen. Ein Blick auf die Intensivstationen anhand freier Betten sei mitunter schwierig, weil es dort auch 2er- oder 3er-Einheiten gebe – wenn dort mangels anderweitiger Einzelkapazitäten Isolations-Patienten untergebracht werden müssen, fallen bis zu zwei Plätze ungenutzt aus.

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„Die Bürgertestungen nehmen Fahrt auf“, berichtet Rosenthal: Mehr als 56.000 seit Beginn der Testungen. 115 zertifizierte Teststellen gibt es derzeit im Kreis, etwa 6000 Personen lassen sich am Tag testen. Die Positiv-Quote liegt bei 0,79 Prozent – „es sind nicht übermäßig viele, aber wir fischen Infizierte raus. Das ist wichtig“, sagt Rosenthal.

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