Wilnsdorf. Der Regionalplan macht eine Entwicklung von Gewerbe- und Wohngebieten für Wilnsdorf nahezu unmöglich, meint die BfW/FDP-Fraktion.

Massive Kritik zu den Vorstellungen der Bezirksregierung Arnsberg im jetzt vorliegenden Entwurf des Regionalplanes haben die Bürger für Wilnsdorf und FDP (BfW/FDP) in einer Anfrage für den Rat der Gemeinde Wilnsdorf geäußert. „Die die Gemeinde Wilnsdorf betreffenden Inhalte haben nicht nur in unserer Fraktion zu Unmut, Empörung und Verärgerung geführt“, sagt Fraktionsvorsitzender Andreas Klein.

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Die im Planentwurf enthaltenen neuen Flächen für Bau-. Gewerbe- und Windenergieansiedlung seien „größtenteils nicht hinnehmbar“, sagt Klein. Bauausschuss und Rat hätten 2019 einen Beschluss zu künftigen Gewerbeflächen gefasst haben, der von der Regionalregierung ignoriert werde. Die sei „ein Affront gegen die Gemeinde Wilnsdorf, deren demokratisch gewählte Gremien, die betroffenen Ortsteile und die dort wohnenden Bürgerinnen und Bürger“, sagt Matthias Rink, sachkundiger Bürger der Fraktion und Mitglied des Bauausschusses aus. Nach Auffassung der Fraktion mache dieser Regionalplan eine weitere Gemeindegebietsentwicklung in Sachen Handel und Gewerbe sowie neuer Baugebiete nahezu unmöglich. Mit „Verwunderung und Verärgerung“ sehe die Fraktion BfW/FDP die Rolle von Hermann Josef Droege, der als Vorsitzender des Regionalrates, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion und Wilnsdorfer Bürger „offensichtlich den Bezug zur heimischen Region zeitweise abgelegt oder einfach nur die Augen zugemacht hat“.

Windkraftzonen auf der Ortsgrenze

Auch in Sachen Windkraftplanung gibt Kritik. Die Gemeinde Wilnsdorf habe Planungsschritte zum Ausbau der Windenergie auf dem Gemeindegebiet ausgearbeitet und durch den Rat der Gemeinde in der Gestalt beschließen lassen, so dass zwei Vorrangzonen für Windenergieanlagen ausgewiesen werden konnten. Nun erschienen Flächen im Bereich von Anzhausen und Oberdielfen wieder im Regionalplan, die die Gemeinde bereits als „nicht geeignet“ klassifiziert und aus der Vorrangzonenplanung herausgenommen habe. Auf dem Gebiet der Stadt Netphen seien im Bereich der Ortsteile Deuz und Salchendorf Standorte vorgesehen, die unmittelbar an das Gemeindegebiet grenzen.

BfW/FDP erkundigt sich in der Anfrage nach Möglichkeiten, „gegen die jetzt vorliegende Fassung des Regionalplanes erfolgreich vorzugehen“. Außerdem regt die Fraktion an, Windkraftplanungen über die Gemeindegrenzen hinweg zu betrachten. Der Kreis könne „koordinierend tätig werden“. „Eine Windkraftplanung ausschließlich isoliert auf die jeweilige Kommune zu betrachten kann nach unserer Auffassung zu einem Wildwuchs an den jeweiligen kommunalen Gebietsgrenzen führen.“

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