Siegen. Die Menschen verkraften schlechte Nachrichten. Was sie nicht verkraften, ist dieses ewige Hin und Her, meint Hendrik Schulz. Ein Kommentar.

Das Gute am Virus ist: Es verhält sich absolut berechenbar. Das Blöde am Virus ist: Es verhält sich berechenbar schlecht für uns. Und das Blöde an unserer Politik ist: Sie glaubt immer noch, das Virus würde mal eine Ausnahme machen. Macht es nicht. Es breitet sich mit mathematischer Präzision so aus, wie seit mittlerweile drei Wellen vorhergesagt.

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Die Menschen haben diesen Eiertanz satt. Mal öffnen, mal lockern, mal auf, mal zu, an Festtagen vielleicht mal ein bisschen mehr Besuche, aber dann lieber doch nicht. Privatleuten werden Beschränkungen auferlegt, aber der Wirtschaft nicht, und wenn Querdenker beim Demonstrieren gegen sämtliche Auflagen verstoßen, tut der Staat nichts dagegen.

Wie wäre es mal mit mehr als immer nur Lockdown?

Und statt immer nur auf Lockdown zu setzen: Wäre es im 13. Monat der Pandemie nicht mal an der Zeit, dass da noch mehr kommt? Dass das geht, machen andere Staaten dem behäbigen, bürokratischen Monstrum Deutschland vor.

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Der Lockdown auch in Wittgenstein wird verschärft:  Die Kontaktbeschränkungen werden auch auf den privaten Raum ausgeweitet.
Von Steffen Schwab, Hendrik Schulz und Eberhard Demtröder

Liebe Politik: Die Menschen verkraften schlechte Nachrichten. Was sie nicht verkraften, ist dieses ewige Hin und Her. Dieses windelweiche Herumgeeier. Tut, was richtig ist. Nicht, was Ihr glaubt, was die Leute hören wollen.

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