Siegen-Wittgenstein. Seit Tagen liegt die 7-Tage-Inzidenz in Siegen-Wittgenstein deutlich über 100 – Johannes Remmel fordert Landrat Andreas Müller zum Handeln auf.
Landtagsabgeordneter Johannes Remmel (Grüne) hat sich zum Anstieg des Corona-Inzidenzwertes auf über 100 im Kreis Siegen-Wittgenstein zu Wort gemeldet: „Wir müssen jetzt die Notbremse ziehen! Innerhalb kürzester Zeit ist der Inzidenzwert in Siegen-Wittgenstein rasant angestiegen.“ Seit mehreren Tagen in Folge liegt der Inzidenzwert konstant über dem kritischen Wert.
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Er fordert von Landrat Andreas Müller als für den Gesundheitsschutz vor Ort Verantwortlichen, jetzt zu handeln, bevor das Infektionsgeschehen in Siegen-Wittgenstein unkontrollierbar werde. Nach dem Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) müssten jetzt die strengeren Regeln, die bis zum 7. März gegolten haben, eingeführt werden, so Remmel. „Insbesondere Schulöffnungen sind in dieser Situation unverantwortlich, denn das Schulministerium hat keinerlei Voraussetzungen geschaffen, mit denen ein sicherer Schulbetrieb möglich wäre.“
In Siegen-Wittgenstein nicht genug Schnelltests, Lüftungsgeräte, Impfungen
Im Kreis Siegen-Wittgenstein gebe es weder ausreichend Schnelltests noch Lüftungsgeräte, nur ein Bruchteil der Lehrkräfte sei geimpft. Die Schüler sowie das Schulpersonal würden damit erneut einem unzumutbaren Risiko ausgesetzt, das sich durch die Ausbreitung der Virus-Mutation B.1.1.7 zusätzlich erhöhe.
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Remmel weiter: „Der Landrat muss sich gegebenenfalls auch mit anderen Kreisen und Städten zusammentun – beispielsweise über den Städtetag – und darauf dringen, dass eine wirksame Corona-Notbremse gemäß MPK-Beschluss umgesetzt wird.“ Dieser hatte formuliert, dass ab einem dreitägigen Inzidenzwert von über 100 die strengeren Regeln wieder eingeführt werden, die bis zum 7. März galten.
Sollte die Landesregierung ihren Öffnungskurs weiterhin „gegen jeden Sinn und Verstand durchsetzen und die Kommunen in ihren Eindämmungsbemühungen blockieren“, müsse Landrat Müller notfalls auch in Eigenverantwortung die notwendigen Schutzmaßnahmen ergreifen, um insbesondere Kinder, Jugendliche und deren Familien vor Ansteckungen zu schützen. Der Gesundheitsschutz müsse absolute Priorität vor leichtfertigen Schul- und Geschäftsöffnungen haben, so Remmel.
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