Kreuztal/Hilchenbach. Ortsumgehungen für Kreuztal, Ferndorf, Hilchenbach: Der Landesbetrieb Straßenbau beginnt mit der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung.
Der Landesbetrieb Straßen NRW startet mit der Öffentlichkeitsbeteiligung für die Planung der Ortsumgehungskette Route 57. „Es handelt sich um ein anspruchsvolles Projekt mit einer langen Historie“, erklärt Ludger Siebert, Leiter der Regionalniederlassung Südwestfalen. „Um so wichtiger ist uns, die bisherigen Planungen transparent zu machen, indem die Informationen dazu aktuell und leicht zugänglich sind.“
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Das Projekt ist durch den Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen vorgegeben, wo die Ortsumgehungen als „Vordringlicher Bedarf“ eingestuft sind. Das bedeutet, dass der Landesbetrieb Straßenbau einen uneingeschränkten Planungsauftrag für diese Maßnahme hat, die in sechs einzelnen Teilprojekten geplant ist. „Bei einem Projekt dieses Umfangs müssen wir sehr viel Sorgfalt walten lassen“, sagt Siebert. „Straßenbau und –planung sind sehr komplex. Es müssen viele Hintergründe berücksichtigt werden: Dazu zählen beispielsweise umfangreiche Umweltverträglichkeitsstudien; Artenschutzprüfungen oder Varianten- und Verkehrsuntersuchungen.“ Dabei handele es sich um Prozesse, die meist im Hintergrund ablaufen und für die Öffentlichkeit nicht direkt sichtbar seien.
Die Beteiligung
Allein durch die geografische Lage von Kreuztal über Hilchenbach bis Erndtebrück zeichnen sich dabei viele Betroffenheiten ab. Deshalb ist für „57-verbinden“ eine sogenannte „frühe Öffentlichkeitsbeteiligung“ vorgesehen. „Bei größeren Projekten wie diesem gibt es immer unterschiedliche Interessen, die wir bei der Straßenplanung berücksichtigen müssen“, sagt Projektleiter Winfried Behle. „Umso wichtiger ist es, diese verschiedenen Sichtweisen zu kennen, damit wir uns im Planungsprozess dazu austauschen können. Schließlich sind wir gemeinsam am bestmöglichen Lösungsweg interessiert.“
Weil Beteiligungstermine oder Workshops in Präsenz vor Ort derzeit nicht möglich sind, werden auf Online-Angebote wie zum Beispiel Videokonferenzen genutzt. Der Auftakt des Beteiligungsverfahrens findet am 18. März online als „Stakeholder-Workshop“ statt. Dazu wurden Interessenvertreterinnen und –vertreter der Region eingeladen, die verschiedene Standpunkte und Betroffenheiten durch die Planungen haben.
Die Planung
Das sind die vorgesehenen Teilabschnitte der Route 57:
Südumgehung Kreuztal: Der 2,5 Kilometer lange Neubau der Straße erhält einen dreistreifigen Querschnitt. Im Zuge des Streckenverlaufs sind sieben Brückenbauwerke notwendig, davon zwei als Überführungsbauwerke über die geplante B 508n. Derzeit laufen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen und die Schüttung eines Dammbauwerks und der Bau von Regenrückhalte- und Regenklärbecken vorbereitende Baumaßnahmen im Ferndorftal. Nach dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts muss der Planfeststellungsbeschluss nachgebessert werden.
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Ortsumgehung Kreuztal-Ferndorf: Für die Ortsumgehung Kreuztal-Ferndorf soll nach dem Bundesverkehrswegeplan 2030 neben den Varianten in Höhenlage auch ein ortsnaher Verlauf geprüft werden ,Im Rahmen der Vorplanung wurde die Umweltverträglichkeitsstudie bereits gestartet. Zudem wird für den gesamten Streckenzug eine Verkehrsuntersuchung erarbeitet. Dabei wird auch untersucht, ob ein Anschluss an die L 729 (Kredenbach-Unglinghausen) zweckmäßig ist.
Ortsumgehung Hilchenbach: Parallel zur Erarbeitung der Umweltverträglichkeitsstudie erfolgt auch die technische Variantenuntersuchung. Es wird insbesondere die Anschlusssituation mit der Ortsumgehung Kreuztal-Ferndorf und der L728 untersucht.
Kronprinzeneiche-Lützel: Der 1,55 Kilometer lange Abschnitt wurde von 2014 bis 2019 gebaut.
Lützel-Erndtebrück: Die 3,6 Kilometer lange Strecke bis Grünewald wird dreispurig, der Bahnübergang Altenteich wird überbrückt. Zurzeit wird der Vorentwurf erstellt, dann folgt der Planfeststellungsverfahren.
Ortsumgehung Erndtebrück: Hierfür werden nördliche und südliche Varianten untersucht.
Hier geht es zur Website von „57 verbinden“.
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