Siegen. Die Auseinandersetzung zwischen Gegnern und Befürwortern der Corona-Schutzmaßnahmen wird auch in Siegen aggressiver.

Nach Demonstrationen am DRK-Zentrum in Weidenau und vor dem Kreishaus in Siegen haben sich am Samstagmittag rund 20 Aktivisten, die die Corona-Schutzmaßnahmen kritisieren, an der Eiserfelder Straße getroffen. In gewissen Abständen positionierten sie sich vom „Real“-Parkplatz bis zur nahen Tankstelle und hielten ihre Transparente in die Luft. Slogans wie „Demokratie braucht Freiheit“, „Angst macht krank“, Frei geboren - frei leben“ wurden gezeigt, ebenso „corona-ausschuss.de“, der Link zur offiziellen Seite der Bundesregierung.

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„Viele Autofahrer haben gehupt und uns ein ‚Daumen hoch’ gezeigt“, stellten die Teilnehmer zufrieden fest, die rund 90 Minuten im sonnigen, aber kühlen Wetter aushielten. Auch Passanten auf dem Bürgersteig äußerten Zustimmung. Aktuell warten die Aktivisten auf Antworten auf einen umfangreichen Fragenkatalog zu den aktuellen politischen Maßnahmen, den sie Landrat und Bürgermeistern vor ein paar Tagen geschickt haben. Und überlegen sich weitere Aktionen. Vor allem möchten sie Menschen bewegen, Dinge mehr zu hinterfragen.

Transparent zerrissen

Kürzlich sei eine Person bei einer Demo zu ihr gekommen und habe ein Transparent einfach zerrissen, sagt eine Teilnehmerin. „Ich würde so etwas nie machen“, verurteilt sie die zunehmende Aggressivität in der Auseinandersetzung. Ihre Nachbarin betont, sich auch die Interviews „mit Herrn Drosten und anderen“ anzuhören und zu versuchen, alle Seiten zu sehen. Die Polizei beschränkte sich auf gelegentliches Vorbeifahren.

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