Siegen. Polizei und Ordnungsamt gehen gemeinsam gegen den rücksichtslosen Teil der Tuningszene vor. Einige Fahrer bekommen nach Verstößen nun Ärger.

Kreispolizeibehörde und städtisches Ordnungsamt sind am Freitagabend gemeinsam gegen Regelbrecher aus der Tuningszene vorgegangen. Die Polizei schrieb zwei Anzeigen wegen zu schnellen Fahrens auf der Weidenauer Straße. Den Fahrern drohen Bußgelder, Punkte und einem ein Fahrverbot. Gegen zwei uneinsichtige Tuner wurden Verwarnungsgelder wegen unnötigen Lärms verhängt.

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Da sich Teile dieser Klientel bereits am vorangegangenen Wochenende „besonders respektlos gegenüber den entnervten Anwohnern“ verhalten hatten, wie es im Polizeibericht heißt – einige Fahrer hatten in den Abendstunden ein Hupkonzert in Geisweid veranstaltet – lösten die Beamten die Zusammenkünfte an den einschlägigen Treffpunkten auf. Das Ordnungsamt riegelte szenetypische Treffpunkte ab, nachdem Polizisten Platzverweise ausgesprochen hatten.

Raser in Siegen: mit 117 km/h durch die geschlossene Ortschaft

Bei Lasermessungen waren acht Fahrer zu schnell, für vier bedeutet das „ein saftiges Bußgeld und Punkte in Flensburg“, wie die Polizei schreibt. Einen besonders rücksichtslosen Fahrer zogen die Beamten aus dem Verkehr, als dieser mit 117km/h durch die geschlossene Ortschaft raste.

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„Eine klare Botschaft: Wir wollen nach wie vor einen respektvollen Umgang mit den regeltreuen Tuningfans“, heißt es abschließend – die Mehrheit der Tuner verhalte sich korrekt. Aber „gegen die Regelbrecher wird die Allianz aus Polizei und Ordnungsamt noch konsequenter vorgehen.“

Die Polizei richtet ihren Fokus schon seit längerem auf die rücksichtslosen Teile Szene, da sie aufgrund von Lärm, Abfall und Rasens für viele Anwohner ein Ärgernis darstellen. Dazu kommt aktuell das Corona-Virus, dessentwegen größere Zusammenkünfte nicht angemessen sind.

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