Überraschend ist das nicht. Andererseits: Sind das wirklich Netphener Probleme? Fragt Steffen Schwab.
Das war absehbar. Die Beteuerungen, es mit einer guten Zusammenarbeit zu versuchen, haben die erste Ratssitzung nicht überstanden. Das neue Vier-Fraktionen-Ratsbündnis, das sich aus dem alten Netphen-Jamaika und der SPD entwickelt hat, wird zuallererst von der allein gelassenen UWG als Kampfansage empfunden. Dass der Bürgermeister seine verbliebenen Unterstützer im Rat nicht im Regen stehen lässt, versteht sich.
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Und dann das Thema: Seit dem Ausscheiden des letzten Beigeordneten wehrt sich Paul Wagener dagegen, noch einmal einen Wahlbeamten an die Seite gestellt zu bekommen. Über Monate währte das Tauziehen, bis die Ratsmehrheit nachgab – die Siegener Kommunalaufsicht dürfte sich gut daran erinnern. Und jetzt eben der nächste Anlauf.
Eigentlich hat die Wahlperiode noch gar nicht richtig angefangen – einstweilen regiert vor allem Corona. Ein Neustart, wohl notgedrungen mit zusammengebissenen Zähnen, wäre also möglich. Und sogar unauffällig. Denn die Menschen auch in Netphen haben ganz andere Probleme.
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