Siegen. Mehr Raucher als im NRW-Schnitt: In Siegen-Wittgenstein greift rund jeder Vierte zur Zigarette. Das ist ungesund und mitunter tödlich.

Im Kreis Siegen-Wittgenstein wird weiterhin zu viel geraucht: So qualmten im Jahr 2017 insgesamt 24,7 Prozent der Bevölkerung - der Schnitt in Nordrhein-Westfalen lag bei 22,6 Prozent, 28 Prozent aller Männer und 21,5 Prozent aller Frauen griffen zum Glimmstängel.

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Dies teilte die Krankenkasse AOK auf Basis der aktuellen Mikrozensus-Auswertung des Statistischen Bundesamtes aus 2017 mit.

„Rauchen schädigt nahezu jedes Organ im Körper. Dennoch greift rund jeder Vierte im Kreis Siegen-Wittgenstein zur Zigarette. Das zeigt uns, dass wir nicht nachlassen dürfen, über die Gefahren des Rauchens aufzuklären und für die Vorteile des Nichtrauchens zu werben. Und das so früh wie möglich, damit Kinder und Jugendliche idealerweise erst gar nicht mit dem Rauchen anfangen“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Dirk Schneider.

Rauchen verursacht 80 % aller Lungenkrebsfälle

Rauchen ist neben Stress, mangelnder Bewegung und ungesunder Ernährung einer der wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Krankheiten, chronische Atemwegserkrankungen, Krebs und Diabetes. Laut Tabakatlas 2020 verursacht Rauchen bis zu 80 Prozent aller Lungenkrebsfälle und erzeugt daneben zahlreiche weitere Krebsarten.

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Darmkrebs ist nach Krebsarten der Atemwege die häufigste Krebsart, die durch das Rauchen entsteht. An den Folgen des Rauchens sterben in Deutschland jedes Jahr rund 127.000 Menschen. Dies entspricht 13,3 Prozent aller Todesfälle. Die Mehrheit der Raucher hat schon einmal versucht, mit dem Rauchen aufzuhören. Im Jahr 2019 versuchten 15 Prozent der Rauchenden einen Rauchstopp.

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„Obwohl die Gesundheitsgefahr, die vom Rauchen ausgeht, seit Langem bekannt ist, ist die Raucherquote immer noch hoch. Die physische und psychische Abhängigkeit ist meist stark und das Rauchen hat eine wichtige Funktion: Es gibt dem Alltag eine Struktur, dient dem Stressabbau oder spielt bei sozialen Kontakten eine wichtige Rolle.

Für diese Funktionen müssen für einen langfristigen Rauchstopp Alternativen gefunden werden. Nur so könne ein Verzicht zum Gewinn werden - eine wichtige Voraussetzung für einen langfristigen Rauchstopp. "Doch mit Unterstützung und einem klaren Bekenntnis zum Aufhören ist ein dauerhafter Rauchverzicht möglich", so Schneider.

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