Siegen. Intensivstationen der Krankenhäuser in Siegen sind zunehmend voll, haben aber noch genug Kapazitäten für Corona-Patienten. Es braucht Personal

Das Kreisklinikum Siegen an der Weidenauer Straße plant, die Intensivstation aufzustocken. Grund: Von insgesamt 20 Betten seien derzeit 19 belegt, darunter neun Corona-Patienten. 13 Patienten würden derzeit beatmet. Pressesprecherin Lara Stockschläder: „Wir planen, die Station um weitere vier Plätze aufzustocken.“

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Dazu sei natürlich auch mehr Personal notwendig: „Es reichen nicht nur Betten und Technik.“ Da die Kapazitäten im intensivmedizinischen Bereich nicht nur mit Corona-Patienten stark ausgelastet seien, „planen wir derzeit kurzfristig weitere Intensivplätze aufzubauen. Unser Ziel ist es, weiterhin nicht nur als Corona-Kompetenzzentrum, sondern auch für die reguläre Notfallversorgung im Kreis Siegen-Wittgenstein unseren Beitrag leisten zu können.“ Die genaue Anzahl der Plätze solle im Laufe der Woche festgelegt werden.

Kreisklinikum Siegen bislang ohne Corona-Ausfälle auf Intensivstation

Auf der Intensivstation des Kreisklinikums arbeitet ein 80-köpfiges Team. „Wir sind damit sowohl im pflegerischen als auch ärztlichen Bereich personell sehr gut aufgestellt und halten die Personaluntergrenzen nach aktueller Gesetzeslage ein“, sagt die Pressesprecherin. „Zudem haben die umfassenden Schutzmaßnahmen in unserem Haus für unsere Kolleginnen und Kollegen dafür gesorgt, dass wir bisher keine krankheits- oder quarantänebedingen Ausfälle auf der Intensivstation hatten.“

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Im St.-Marien-Krankenhaus an der Kampenstraße gibt es auf der Intensivstation einen separierten Bereich für Corona-Patienten: drei der vier dort zur Verfügung stehenden Betten seien derzeit belegt, so Pressesprecher Dr. Christian Stoffers. Im Durchschnitt liegen Corona-Patienten 14 Tage auf der Intensivstation. Das hänge vom Verlauf der Erkrankung ab. Es gebe natürlich auch Patienten, die länger auf der Station verbringen würden. Werde der Platz für Patienten, die sich mit dem Coronavirus angesteckt haben knapp, könnte das Krankenhaus aufstocken.

Personalsituation im Siegener Jung-Stilling immer mal wieder angespannt

Mehr als 50 Intensivbetten hält das Diakonie-Klinikum Jung-Stilling in Siegen vor – nach eigenen Worten „ein Notfallkrankenhaus der höchsten Versorgungsstufe mit einem überregionalen Traumazentrum“. Die Intensivstation sei in der Regel auch ohne Corona-Patienten sehr gut belegt, so Pressesprecher Stefan Nitz. „Auf unseren Intensivstationen gibt es abtrennbare Bereiche, sogenannte Boxen“, ergänzt er.

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Die personelle Situation sei auch aufgrund von außerhalb Corona krankheitsbedingten Ausfällen immer mal wieder angespannt, „was wir hausintern überbrücken. Aber wir waren und sind in der Lage, unseren Versorgungsauftrag in vollem Umfang zu erfüllen. Auch wären wir in der Lage, bei Bedarf die Kapazitäten für Covid-19-Patienten zu erhöhen. Alle unsere Maßnahmen erfolgen stets in enger Absprache mit dem zuständigen Gesundheitsamt“, so Stefan Nitz abschließend.