Siegen. Mehr als die Hälfte der Fahrzeuge des Kreises fährt schon mit alternativen Antrieben – jetzt kommen weitere Elektro- und Wasserstoffautos dazu.

Mehr als die Hälfte der Fahrzeuge der Kreisverwaltung Siegen-Wittgenstein fahren heute schon mit alternativen Antrieben. Landrat Andreas Müller hat jetzt fünf weitere E-Autos in Betrieb genommen, ein Brennstoffzellenfahrzeug war bereits im Oktober geliefert worden. „Elektromobilität hat sich für uns längst als alltagstauglich erwiesen“, so der Landrat. Die Autos werden mit 100-Prozent-Ökostrom der Siegener Versorgungsbetriebe SVB geladen, „wir leisten damit einen echten Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz“.

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Die neuen Fahrzeuge sind fünf Renault Zoe der zweiten Generation mit einer Motorleistung von 80 Kilowatt. Die Reichweite beträgt bei guten Bedingungen und sommerlichen Temperaturen bis zu 395 Kilometer, im Winter und bei Kälte immer noch um die 300. 38 Prozent aller Fahrten mit Dienstwagen der Kreisverwaltung hätten laut Auswertung der Fahrtenbücher eine Gesamtstrecke von weniger als 50 Kilometern. Die durchschnittliche Fahrtstrecke betrage 140 km. „All das ist problemlos mit den E-Fahrzeugen zu schaffen, ohne dass sie zwischendurch geladen werden müssen“, so Müller. Insgesamt liegt die Fahrleistung aller Fahrzeuge des Kreises zusammen bei rund 400.000 Kilometern pro Jahr.

22 Fahrzeuge im Siegen-Wittgensteiner Dienstwagenpool, davon elf reine E-Autos

Aktuell besteht der Dienstwagenpool des Kreises aus 22 Fahrzeugen. Elf davon sind reine E-Autos mit Batterien, eines ist ein E-Fahrzeug, das Energie aus Wasserstoff in einer Brennstoffzelle gewinnt. Zehn konventionelle Fahrzeuge sind überwiegend mit Dieselmotoren der Euro-Normen 6/6d ausgestattet. Drei ältere Fahrzeuge mit Motoren der Schadstoffklasse Euro 5 werden noch 2020 außer Dienst gestellt.

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Mit der Anschaffung der fünf Renaults ist der Umbau der Fahrzeugflotte noch nicht abgeschlossen: „Für Fahrten, die hin und zurück weiter als 400 Kilometer sind, werden wir auf absehbare Zeit auch noch einige Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren benötigen. Aber auch hier setzen wir künftig neue Akzente“, sagt Andreas Müller: Ab 2021 sollen reine Verbrenner Schritt für Schritt durch Hybridfahrzeuge mit zusätzlichem Elektroantrieb ersetzt werden. Die E-Fahrzeuge wurden mit 40, das Brennstoffzellenfahrzeug mit 60 Prozent durch das Landesförderprogramm „progres.nrw – Emissionsarme Elektromobilität“ bezuschusst.

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