Neunkirchen-Salchendorf. Ein Trupp von SA-Schlägern misshandelt den Nazi-Gegner. Zum Todestag erinnert die SPD an die Salchendorfer Emil und Christine Denker.

Am 23. November jährte sich der Todestag des Salchendorf er Sozialdemokraten Emil Denker in Folge von Misshandlungen durch die Nationalsozialisten. Dies nahm die Neunkirchen er SPD zum Anlass, die am 6. November 2016 gesetzten „Stolpersteine“ einer Grundreinigung zu unterziehen, an sein Schicksal und das seiner Frau Christine zu erinnern und gleichzeitig zu mahnen, dass sich solche Verbrechen nicht wiederholen dürfen.

Vergessen und verdrängt

„Denn viele der Jüngeren in unserer Gesellschaft wissen nicht mehr – oder sie verdrängen es – dass Demokraten nach der Machtergreifung des Diktators Hitler durch die Nazis in den Zuchthäusern und Konzentrationslagern zu Tode gefoltert und ermordet wurden“, heißt es in der Pressemitteilung der SPD, „unbegreiflich, dass es heute Menschen gibt, die dies als ‘Fliegenschiss in der Geschichte der Menschheit’ bezeichnen.“

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Am 23. November 1934 sterben Emil und Christine Denker

Emil Denker wurde als Soldat im 1. Weltkrieg schwer verletzt. Lungendurchschuss, Krankheiten und Verletzungen sowie die Haft in englischer Gefangenschaft hatten ihn stark gezeichnet. Emil Denker, ein Kind der Arbeiterbewegung, blieb auch in der Nazizeit seinen Grundsätzen treu. Er war ein Sozialdemokrat aus Überzeugung und zugleich tief gläubiger Christ. Dies hatte zur Folge, dass er und seine Familie von den Nazis ständig verfolgt, bedroht und gequält wurde.

Am 6. Mai 1934 war es wieder einmal so weit: SA -Leute in Braunhemden dringen in das Wohnhaus der Familie Denker ein. Sie schleppen Emil Denker in den Keller, prügeln auf ihn ein und drohen das Haus anzuzünden. Als die kleine Tochter die Kellertür öffnet und sieht, wie die Männer in Braunhemden ihren Vater blutig schlagen, rennt sie schreiend ins Nachbarhaus und ruft: „Die schlagen meinen Vater tot.“

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Wenig später sehen Nachbarn und Tochter, wie die SA-Leute den Vater in den Wagen schleppen und wegfahren. Der kriegsversehrte und geschundene Körper von Emil Denker kommt in den folgenden Wochen nicht mehr zu Kräften. Am 23. November 1934 verstirbt der 45-Jährige in Folge der Misshandlungen. Als man der schwangeren, sechs Jahre jüngeren Christine Denker die Nachricht vom Tode ihres Ehemannes nicht länger verschweigen kann, stirbt auch sie und wenig später das Kind.

Demokratiefeinde sind weiter aktiv

Die SPD Neunkirchen mahnt, aktuelle Entwicklungen genau zu beobachten: „Auch in der heutigen Zeit versuchen in Deutschland und in vielen Teilen der Welt, Faschisten und Antidemokraten die Macht zu erobern oder ihre Diktatur zu verfestigen.“ Dem gelte es entgegenzutreten. „Und das überall: Am Arbeitsplatz, am Stammtisch oder über die analogen oder digitalen Medien. Jeder und jede Einzelne sei gefordert, um die Demokratie zu erhalten“, so die Neunkirchener Sozialdemokraten in ihrer Pressemitteilung.

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