Hilchenbach. „Was Besonderes“ in Hilchenbach schließt zum Jahresende. Nach dem ersten Corona-Lockdown kommen die Kunden nicht mehr zurück
Kunden schauen ins Schaufenster. „Aber das war es dann auch“, sagt Mareike Lucke, als gerade eine Passantin vor dem Schaufenster des kleinen Lädchens „Was Besonderes“ in Hilchenbach steht. Gemeinsam mit ihrem Mann Heiko hat sie das Geschäft im September 2019 angemietet. Bis dahin hatten sie ihre Deko- und Geschenkartikel aus Holz seit 2017 nur auf Frühlings- und Weihnachts-, Bauern- und Ökomärkten angeboten.
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Angefangen hat alles mit Windlichtern, die Heiko Lucke gefertigt hatte. Dann kamen immer mehr Produkte hinzu. Namensschilder, ja sogar Fotos kann Heiko Lucke auf Holz und Glas bringen. Mareike Lucke näht mit viel Leidenschaft Teddybären und Stofftiere. Auch davon wurden viele Teile angeboten. „Die Nachfrage wurde immer mehr. Viele Kunden haben uns im vergangenen Jahr gefragt, ob wir nicht einen Laden aufmachen wollen, wo wir unsere schönen Sachen verkaufen können. Auch über Facebook kamen immer mehr Anfragen“, erzählt Heiko Lucke.
Keine Corona-Soforthilfe für Laden in Hilchenbach
Kunden kamen dann auch in das Geschäft an der Bruchstraße. Zum Einkaufen oder um die Gestaltung der Dekoartikel zu besprechen. „Das Weihnachtsgeschäft war letztes Jahr gut. Im Februar lief es dann richtig an, doch dann kam der Lockdown“, erzählt Mareike Lucke. Düstere Zeiten brachen an. „Wir konnten da ja gar nicht öffnen und die Kosten für die Miete und die Nebenkosten liefen weiter. Immerhin zusammen 500 Euro“, berichtet Mareike Lucke. Auch wenn ihnen ihr Vermieter in den letzten Monaten sehr entgegengekommen ist, blieben immer noch 250 bis 300 Euro Kosten pro Monat.
„Viel schlimmer ist aber, dass uns die Kunden wegbleiben. Warum nicht mehr so viele Menschen kommen, können wir nicht mal sagen. Ob die Leute einfach weniger Geld haben oder Angst, weil der Laden so klein ist“, überlegt Marike Lucke. „Bevor Haus und Hof weggeht, müssen wir eine Entscheidung treffen.“ Sie und ihr Mann blicken ein wenig traurig auf die vielen schönen Stücke. Aber sie werden ihr Geschäft „Was Besonderes“ zum Jahresende schließen. Corona -Soforthilfe konnten sie nicht beantragen, da sie ihr Geschäft nur im Nebengewerbe führen.
Hoffnung auf verkaufsoffene Sonntage in Hilchenbach
„Wir werden aber auf jeden Fall noch weiter präsent sein. Unsere Produkte kann man weiterhin kaufen. Wir sind gerade dabei, einen Online-Shop einzurichten. Und wenn irgendwann wieder Märkte erlaubt sind, sind wir da auch wieder mit von der Partie“, verspricht Heiko Lucke. Nun hofft das Ehepaar, dass an den verkaufsoffenen Sonntagen, die es in Hilchenbach bis zum Jahresende geben soll, noch Kunden kommen werden. Ihre Schwibbögen und Dekoartikel sind gewiss ein schönes Weihnachtsgeschenk.
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