Kreuztal. Bei der Einschulung der Lernanfänger in Kreuztal steht ein weiteres Mal Ärger ins Haus.

So geräuschlos wie vor einem Jahr wird das Aufnahmeverfahren der Kreuztaler Grundschulen diesmal nicht ablaufen: Der Schulausschuss muss am Mittwoch, 25. November, darüber entscheiden, ob Lernanfänger an der katholischen Grundschule auf dem Dörnberg und an der Grundschule Fellinghausen abgewiesen werden.

Während im Vorjahr die Punktlandung gelang, haben sich Eltern in diesem Jahr anders orientiert – obwohl diesmal sogar 22 Klassen und Lerngruppen gebildet werden dürfen und nicht nur 21. Denn die Gesamtzahl der Erstklässler steigt von 312 auf 324.

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Das ist die Situation an den Grundschulen:

Friedrich-von-Bodelschwingh-Grundschule Buschhütten: 36 Anmeldungen. Die Schule unterrichtet in jahrgangsübergreifenden Lerngruppen. Mit insgesamt 151 Kindern wird die Untergrenze für sieben Lerngruppen erreicht. Mitgezählt sind sechs Kinder aus Geisweid und vier aus dem Einzugsbereich der Grundschule an Dreslers Park. Insgesamt 24 Plätze sind noch frei. Aus dem Buschhüttener Bezirk selbst kommen 26 Kinder – nach traditioneller Rechnung wäre das eine 1. Klasse. Laut Ratsbeschluss sollen alle Grundschulen, außer der katholischen, zweizügig geführt werden.

Adolf-Wurmbach-Grundschule: 83 Anmeldungen. Der Eichen-Littfelder Grundschulverbund hat bisher drei Eingangsklassen gebildet, im nächsten Schuljahr sollen es vier werden. Am Standort Eichen gibt es Platz: Die Grundschule soll in den nächsten Jahren in das Gebäude der auslaufenden Hauptschule einziehen. 21 weitere Kinder könnten noch aufgenommen werden. Auch 2023 und 2024 werden so viele Lernanfänger erwartet, dass vier Klassen gebildet werden müssen.

Grundschule Fellinghausen: 60 Anmeldungen. Die Kapazität von zwei Eingangsklassen reicht für 56 Kinder. Vier sollen abgewiesen werden. Die Verwaltung weist darauf hin, dass insgesamt 16 Kinder nicht im Einzugsbereich der Grundschule wohnen; für sie wäre an den Grundschulen in Eichen, Buschhütten, Kredenbach und an Dreslers Park in der Stadtmitte Platz.

Jung-Stilling-Schule Kredenbach: 43 Anmeldungen. Für den jahrgangsübergreifenden Unterricht in Klasse 1 und 2 werden fünf Lerngruppen gebildet, die Klassen 3 und 4 werden jeweils zweizügig geführt. Elf Plätze sind noch frei

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Grundschule an Dreslers Park: 58 Anmeldungen, weitere fünf werden noch erwartet. Die Schule wird dreizügig geführt, 18 Plätze sind noch frei. Die Stadt rechnet damit, dass sich die Schülerzahl im Laufe des Schuljahrs erhöht, erfahrungsgemäß ist gerade in der Stadtmitte, zu der auch die Erlersiedlung gehört, mit Zuzügen zu rechnen. Mit im Schnitt 24 Kindern pro Klasse ist es hier besonders voll – nur eine Grundschule hat noch vollere Klassen – , umgehen muss die Schulgemeinde mit einem Anteil von 80 Prozent Kindern, die aus Migrantenfamilien stammen.

Katholische St. Martin-Grundschule: 39 Anmeldungen. Nach dem Willen des Rates soll die Schule einzügig geführt werden. Aus Kreuztal stammen nur fünf katholische Kinder, ein weiteres aus Hilchenbach. Mindestens acht Kinder wohnen nach Feststellung der Verwaltung näher an anderen Grundschulen. Wenn zehn Kinder abgewiesen werden müssen, könnten die katholischen Kinder aus Kreuztal, die Geschwisterkinder und die anderen in fußläufiger Entfernung wohnenden Kinder („Laufkinder“) aufgenommen werden.

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