Kreuztal. Die Reihe der Benefiz-Konzerte für das Kreuztaler Café Basico beginnt mit Folk im Eisenbahnwaggon.
Für die neue Spielstätte hat Martin Horne auch schon einen Namen: „St(r)eamtrain“. In einem der fünf Eisenbahnwaggons vor dem Café Basico hat der „Virtuelle Hut“ ein kleines Studio eingerichtet. Von hier aus will der Verein, der Künstlern in Zeiten des Lockdowns eine Auftrittsmöglichkeit bieten und dem Publikum eine Alternative zum Besuch der nun geschlossenen Veranstaltungsstätten eröffnen will, kleine Konzerte und Kleinkunstveranstaltungen tragen. Gegen Spenden, die am liebsten reichlich im „virtuellen Hut“ gesammelt werden, der immer nur einen Mausklick entfernt ist.
Der Zug wird weiterfahren
Klaus Vetter vom Café Basico kennt die Waggons des Baujahrs 1927 unter der Bezeichnung „Donnerbüchsen“: Ursprünglich hatten die Waggons am Ende offene Plattformen, erst später wurden der Ein- und Ausstieg auch in den geschlossenen Waggon integriert und der Durchgang von Waggon zu Waggon über laut klappernde Blechplatten ermöglicht.
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So ungemütlich das Reisen in diesen Personenzügen gewesen sein mag, so heimelig ist die Bühne für Dennie und Schaum ausgestattet: Die mit braunem Kunststoff bezogenen Originalsitze sind weich, auf den Tischchen flackern Kerzen. „Wir sind gerade ganz dankbar“, sagen die beiden Musiker, die den ersten Abend der mittlerweile vierten Veranstaltungsstaffel des virtuellen Huts bestreiten. „Wir hatten uns schon darauf eingestellt, in diesem Jahr keine Gigs mehr zu machen.“ Das Duo spielt seit 2019 zusammen: irische und amerikanische Folk-Musik mit Gitarre, Gesang und Akkordeon.
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Der virtuelle Hut habe zwei Tage gebraucht, um auf den neuen Lockdown mit einem Neustart zu reagieren, und noch einmal zwei Tage, um das Programm für den Start zu stemmen, berichtet Martin Horne. Nicht auszuschließen ist, dass der „St(r)eamtrain“ auch nach dem Lockdown weiterfährt. „Bitte lösen Sie jetzt Ihre Fahrscheine“, sagt Martin Horne. Und gibt die Bühne frei.
Hier gehts zum Konzert
Auf der Seite www.der-virtuelle-hut.de geht es zur Aufzeichnung des fast anderthalb Stunden langen Auftritts. Dort wird auch über die nächsten Termine informiert. Außerdem gibt es einen Shop für T-Shirts, Taschen und Tassen mit SYLA-Aufdruck: „Support Your Local Artists“.
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