Siegen. Die Honigernte im Siegerland fällt in diesem Jahr unterdurchschnittlich aus. Gründe sind Nachtfröste im Frühjahr und der zu trockene Sommer.

Die Siegerländer Imker müssen sich in diesem Jahr mit einer eher unterdurchschnittlichen Honigernte zufrieden geben. Darauf weist der Kreisimkerverein Siegerland in einer Mitteilung hin. Bundesweit hingegen könne der Ertrag „als jahresdurchschnittlich bezeichnet werden“.

Auch interessant

Die Ursachen für die lokal schlechteren Ergebnisse liegen laut Kreisimkerverein „in Nachtfrösten im Frühling während der bereits eingesetzten Obstblüte und dem durchweg zu trockenen Sommer“. Weite Teile der Blütenstände waren erfroren und standen damit den Bienen als den wichtigsten Bestäubern nicht zur Verfügung. So sei auch die schlechte Siegerländer Obsternte in diesem Jahr als Folge der fehlenden Bestäubung zu erklären.

Honigernte in Siegen und Umgebung: Mäßiger Ertrag, aber guter Geschmack

„Der sehr trockene Sommer mit ausgebliebenen Niederschlägen führte schließlich dazu, dass das sonst übliche Nahrungsangebot für die Honigbienen nicht im vollen Umfang zur Verfügung stand“, heißt es weiter. Nach der Rekordernte würzigen Waldhonigs aus dem vergangenen Jahr konnten sich die Siegerländer Bienenfreunde in diesem Jahr aber dennoch „über einen qualitativ hochwertigen und sehr schmackhaften Blütenhonig freuen“.

Auch interessant

Die zentrale Honigprämierung des Kreisimkervereins fand entsprechend statt, verlief aber unter ungewohnten Bedingungen. „Die kurz vor dem Termin sprunghaft gestiegenen Corona -Inzidenz-Zahlen setzten dem geplanten feierlichen Ablauf enge Grenzen“, heißt es seitens des Vereins. So war nur der Leonhard-Gläser-Saal der Siegerlandhalle groß genug, um die Abstands- und Hygienevorschriften einzuhalten. Trotz der widrigen Umstände konnte der 1. Vorsitzende, Andreas Schlosser, aber 40 Gäste begrüßen, die auch von Siegens Bürgermeister Steffen Mues willkommen geheißen wurden.

Auszeichnungen für 28 Imker aus dem Siegerland

Der Obmann für Honig, Alexander Gartmann, nahm zusammen mit dem Kreisvorsitzenden die Ehrungen der Imker vor. Von den eingereichten 49 Losen, die laut Mitteilung bei der zentralen Honigbewertung in Münster vom Landesverband nach strengen Kriterien untersucht worden waren, wurden 42 Lose mit einem Prädikat ausgezeichnet. Das entspricht einer Erfolgsquote von 85 Prozent.

Auch interessant

Es konnten sich 28 Imker über eine Ehrenurkunde in Gold, 13 Imker über eine Ehrenurkunde in Silber und ein Imker über eine Ehrenurkunde in Bronze freuen. Die Plätze der Honige mit den höchsten Punktzahlen auf Kreisebene belegten in diesem Jahr Andreas Brederlow, Neunkirchen (3), Joachim Schäfer, Burbach (2) und Rainer Otto, Wilnsdorf (1). Erfolgreichster Imkerverein war auch in diesem Jahr wieder der Imkerverein Johannland, der somit im Besitz des Wanderpokals blieb. Das sehr gute Ergebnis spiegele „trotz der diesmal eher mageren Ernte die herausragende Qualität der heimischen Honige wider“, so das Resümee des Vereins.

Mehr Nachrichten, Fotos und Videos aus dem Siegerland gibt es hier.

Die Lokalredaktion Siegen ist auch bei Facebook.