Siegen. Ein Teamleiter des Aufklärungsnetzwerks Schlau wurde in Siegen niedergeschlagen. Der Verband fordert Konsequenzen.
Das Aufklärungsprojekt Schlau NRW und das Schwule Netzwerk NRW verurteilen den gewalttätigen Übergriff auf Schlau-Sprecher Roland Wiegel. Eine Gruppe von Jugendlichen hatte ihn_ - wie berichtet – zunächst verbal angegriffen und mit schwulenfeindlichen Schimpfwörtern beleidigt. Als der Betroffene darauf reagierte, wurde er attackiert und niedergeschlagen.
„Der Vorfall steht stellvertretend für Gewalterfahrungen, die viele queere Menschen in NRW machen,“ so Atti Schmülling, Sprecherin bei Schlau NRW. „Niemand darf für seine Geschlechtsidentität oder sexuelle Orientierung diskriminiert oder angegriffen werden. Auch weil Übergriffe wie dieser passieren, ist unsere Aufklärungs- und Bildungsarbeit so wichtig.“
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Handlungsbedarf vor Ort
Schlau NRW bietet landesweit Bildungs- und Antidiskriminierungsarbeit im Bereich sexuelle und geschlechtliche Vielfalt an und versteht sich als ein wichtiger Baustein für Gewaltprävention und Akzeptanz. Wichtig sei darüber hinaus, dass Opfer von Gewalt kompetente und sensible Beratung erhielten, ergänzt Şefik_a Gümüş von der Landeskoordination Anti-Gewalt-Arbeit für Lesben, Schwule & Trans* in NRW.
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Mit ihrer Aktion „Ich zeige das an!“ unterstützt die Stelle Opfer von queerfeindlicher Gewalt bei der Beratung zu einer polizeilichen Anzeige. Das sei allerdings nicht der einzige Weg für Betroffene: „Wir beraten LSBT*I*Q, die Gewalt oder Diskriminierung erfahren haben, ganz unabhängig davon, ob sie eine Strafanzeige stellen möchten oder nicht,“ so Gümüş. Schlau-NRW-Sprecherin Schmülling sieht in dem Übergriff ein Zeichen für Handlungsbedarf vor Ort: „Natürlich fordern wir die Stadt Siegen auf, ein klares Zeichen für Vielfalt und gegen Gewalt zu setzen.“ Gewaltprävention, Empowerment, Beratungsstellen sowie Antidiskrimierungsarbeit müssten vor Ort gestärkt werden.
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