Siegen. Die Busse zum Kölner Tor sollen in der Sandstraße eine eigene Busspur bekommen. Für den Individualverkehr wird das ungemütlich.

Zwischen Freudenberger Straße und Hindenburgstraße will die Stadt Siegen eine weitere Busspur markieren. Damit sollen Busse in Fahrtrichtung Kölner Tor das seit 2018 bestehende, durch die Ampelschaltung geschaffene Nadelöhr schneller passieren können. Der Verkehrsausschuss berät darüber in seiner Sitzung am Dienstag, 8. September.

Linie C 111 steckt im Stau vor der Ampel

Um die Luftschadstoffe zu verringern und ein Dieselfahrverbot abzuwenden, hatte die Stadt 2018 die Ampeln umgestellt: Seitdem gibt es nur noch kurze Grünphasen ab Freudenberger Straße auf der Sandstraße Richtung Kochs Ecke. Der Verkehr soll dadurch auf die HTS gelenkt werden. In die Staus vor der Ampel müssen sich auch Busse einreihen, die nicht die über die Hindenburgstraße zum Bahnhof fahren.

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Die Verkehrsbetriebe Westfalen-Süd (VWS) weisen auf die entstehenden Verspätungen hin. Sie wollen nun „kurzfristig“ auch die Linie C 111 direkt zum Bahnhof schicken. Die mit Regionale-Mitteln ausgebaute Haltestelle am Kölner Tor „läge faktisch brach“, warnt die Verwaltung in ihrer Vorlage. Für das Projekt „Uni in die Stadt“ sei ein „negatives Image“ zu befürchten. Denn Studierende kämen dann nicht mehr pünktlich zu den Veranstaltungen am Campus Unteres Schloss.

Busspur rückt in die Straßenmitte

Bisher gibt es ab Heeserstraße zwei Geradeaus-Fahrspuren in Richtung Kölner Tor. Die rechte davon soll nun zwischen Heeserstraße und Freudenberger Straße Busspur werden. Die Fahrspur rechts davon, bisher Busspur, ist dann nur noch für Rechtsabbieger in Richtung Freudenberger Straße/HTS offen. Der übrige Verkehr fährt auf der linken Spur.

Zwischen Freudenberger und Hindenburgstraße gibt es rechts von der Verkehrsinsel wie bisher die Busspur zum Bahnhof und links davon die neue Busspur zum Kölner Tor. Die verbleibende linke Fahrspur sammelt den Individualverkehr, die Rechtsabbiegespur in die Hindenburgstraße gibt es dann nicht mehr.

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Keine Rechtsabbiegespur mehr zum Bahnhof

Die Verwaltung stellte eine „Verschärfung des Verkehrsablaufes im Individualverkehr“ in Aussicht. Die Leistungsfähigkeit des Knoten sei aber 2018 ohnehin nur „sekundär berücksichtigt“ worden. Deshalb sei die Änderung nun „unter Berücksichtigung aller weiteren Verbesserungen (...) tolerierbar, heißt es in der Vorlage.

Um die Rechtsabbieger zum Bahnhof und damit auch den Verkehr zum Kölner Tor nicht unnötig aufzuhalten, soll die neue Geradeaus-Bus- und Fahrradspur nur auf Anforderung Grün bekommen. Dazu wird die Ampelsteuerung umgestellt. Straßenverkehrsbehörde und Verkehrsbetriebe seien einverstanden. Die Polizei habe Bedenken wegen der entstehenden Rückstaus geäußert.

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