Dahlbruch. Bald kommt der Abrissbagger. Aber im neuen Jugendtreff soll das Graffiti aus dem No Limits wieder einen Platz finden.
„Die beiden haben uns immer begrüßt“, erinnert sich die junge Grünen-Politikerin Hannah Neuhaus, als sie die beiden Graffiti betrachtet, die den Eingang des Jugendtreffs „No Limits“ für viele Jahre geziert haben. Nachdem Peter Neuhaus Anfang Juli die beiden Kunstwerke vor dem Abrissbagger gerettet hatte, werden sie nun in die Hände von Roman Mengel gegeben, der gemeinsam mit seiner Kollegin Heike Kühn das Kinder- und Jugendbüro Hilchenbach leitet.
Vorübergehend im „Underground“
„Ich hoffe, dass auch in dem neuen Gebäude ein Ort dafür gefunden wird“, so Roman Mengel. Bisher sei die Planung der Dekoration noch nicht so weit – kein Wunder, denn noch steht das alte Gebäude. Der Jugendtreff ist bereits in den Keller der evangelischen Kirche umgezogen, mit dem neuen Namen „Underground“.
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„Wir können froh sein, dass jetzt auch die Außenwand und die Graffiti abgerissen werden“, so Karsten Barghorn, Bürgermeisterkandidat der Grünen in Hilchenbach, „weil das bedeutet, dass es weitergeht.“ Er kennt als Treffpunkt aus seiner eigenen Jugend noch „Die Halle“, eine kleine Hütte auf dem Bernhard-Weiss-Platz in Dahlbruch.
„Wir haben hier knapp zwanzig Jahre lang Jugendliche begrüßt, Erfahrungen gesammelt und Spaß gehabt“, erinnert sich Roman Mengel. Die beiden Kunstwerke stammen, so Mengel, von einem Freund aus Studienzeiten, Patrick Böttger, der auch in Hilchenbach bereits das Jugendzentrum mit Graffiti verschönert hat.
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Auf dem Wunschzettel: Dritte Kraft fürs Jugendbüro
Die aktuelle Zwischenlösung, die Unterbringung des Jugendtreffs im Keller der evangelischen Kirche, ist zwar laut Mengel eine „gute Alternative“, allerdings bekommen sie im Moment wegen der Ferien und der Corona-Pandemie sowieso weniger Zulauf. Doch Hannah Neuhaus, die selbst den Mädchentreff mitorganisiert und auch bei anderen Projekten im Jugendtreff mitarbeitet, ist optimistisch: „Wir haben einen großen Pool an Jugendlichen, die uns auch tatkräftig unterstützen“ – und die kommen bestimmt nach den Ferien wieder.
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Allerdings, und das betonen neben Hannah Neuhaus auch Roman Mengel, Peter Neuhaus und Annette Czarski-Nüs, fehlt auf lange Sicht ein dritter Mitarbeiter im Jugendtreff, der die Jugendlichen betreut. Ob es auch in der neuen Lokalität eine Möglichkeit geben wird, die eigenen Sprühkünste auszuprobieren, steht noch nicht fest. Roman Mengel hat aber schon ein alternatives Objekt im Hinterkopf, auf dem sich die Hobbykünstler austoben können – ganz legal.
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