Lippe. Nachdem der Heimatverein Lippe lange auf die Förderzusage warten musste, geht der Bau der neuen „Alten Mühle“ in Burbach nun gut voran

Der Rohbau steht schon seit einigen Wochen, mittlerweile sind auch Fenster in der Fassade und nun hat endlich der Innenausbau begonnen. Im kleinsten Ortsteil Burbachs schreiten die Arbeiten am zukünftigen Ortszentrum immer weiter voran. Wann genau die neue „Alte Mühle Lippe“ fertig sein wird, ist trotzdem noch unklar.

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Planmäßige Bauarbeiten trotz Corona

„Es läuft alles nach Plan“, sagt Thomas Leyener, Fachbereichsleiter Bauen, Wohnen und Umwelt der Gemeinde Burbach – soweit das in der Coronakrise möglich ist. Der Heimatverein Lippe ist für den Bau verantwortlich. Viele Arbeiten erledigen die Mitglieder in Eigenleistung, für alles andere organisieren sie die entsprechenden Fachleute. Die Pandemie stelle den Verein schon vor das ein oder andere Problem, so Leyener. Doch im Großen und Ganzen gingen die Arbeiten gut voran.

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Die größte Herausforderung sei es in der jetzigen Situation, Termine mit den Handwerkern zu vereinbaren, sagt Klaus-Dieter Klein, Vorsitzender der Heimatvereins Lippe. „Die sind momentan alle vollbeschäftigt“. Aktuell ist ein Installateur damit beschäftigt, die Wasserleitungen zu legen. Einen neuen Kellerzugang haben die Mitglieder des Heimatvereins vor kurzem selbst geschaffen. Jetzt warten sie darauf, dass der zuständige Fachmann den Schornstein einbaut. „Ins Auge gefasst haben wir das Ende des Jahres“, verrät Klein den ursprünglichen Zeitplan. Ob das wirklich klappt, weiß er nicht, doch ausgeschlossen ist es zumindest nicht.

Barrierefreies Dorfzentrum für Lippe

„Für den Ort ist das mit Sicherheit ein Zugewinn“, freut sich Klaus-Dieter Klein über das Bauprojekt. Der Neubau entsteht auf den Grundmauern der ehemaligen Wassermühle. Viele Wanderer und Radfahrer kommen dort vorbei.

Als die Mitglieder des Heimatvereins in der wohlverdienten Pause von den Bauarbeiten zum Essen zusammensaßen, „hielten viele Radfahrer an und wollten mitessen“, erzählt Klein. Er ist zuversichtlich, dass sich der geplante Cafébetrieb auf viele Kunden einstellen kann – „wenn wir ihn dann bewirtschaften“. Das neue Ortszentrum soll aber auch als Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft selbst dienen. 113 Quadratmeter stehen dem Heimatverein am Ende zur Verfügung – und zusätzlich eine 50 Quadratmeter große Terrasse.

Klimafreundlicher Bau

Auf den Klimaschutz wurde bei dem Bauprojekt besonders viel Wert gelegt.

Holz wird als natürlicher, heimischer Rohstoff gefördert.

Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach dient zur Stromgewinnung und zeigt außerdem digital die produzierte und verbrauchte Strommenge.

Abgerundet wird das ökologische Konzept durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe.

Die „Alte Mühle“ wird barrierefrei gestaltet. Ein Schauwasserrad im Außenbereich wird an die frühere Nutzung erinnern, auch das erhaltene Mühlrad kann im Keller besichtigt werden.

Größtes Leader-Projekt in der Region 3-Länder-Eck

Die Baugenehmigung für das Projekt hatte der Heimatverein bereits im März 2018 erhalten, im November 2019 – nach fast fünf jähriger Planungszeit – folgte die Bewilligung des Leader-Antrages. Der Spatenstich erfolgte im Februar 2020.

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375.627 Euro kostet die gesamte Baumaßnahme, 244.157 Euro davon kommen aus dem Leader-Topf. Damit ist die „Alte Mühle“ das größte Leader-Projekt im 3-Länder-Eck. Die Gemeinde Burbach übernimmt 120.443 Euro des restlichen Betrags, der Heimatverein bringt 11.026 Euro auf.

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