Unglinghausen. Nachdem Anfang Juli in Netphen-Unglinghausen ein Hausbesitzer Bundeswehr-Sprengstoff fand, entdeckte er später weitere Explosivstoffe.

In der Hellbergstraße in Netphen-Unglinghausen hat es auf dem Grundstück eines Wohnhauses einen weiteren Fund von Sprengstoff aus Bundeswehrbeständen gegeben. Er ist bereits entsorgt.

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Nachdem am 4. Juli der Hausbesitzer bei Abbrucharbeiten unter einer alten Gartenlaube hinter seinem Haus einen Eimer mit etwa fünf Kilogramm Sprengstoff aus Bundeswehrbeständen gefunden hatte, verständigte er die Polizei. Diese rückte mit Feuerwehr und dem Netphener Ordnungsamt an. Die Fundstelle wurde weiträumig abgesperrt und der Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung Arnsberg informiert. Der ist aber nur für Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg zuständig. Schließlich schickte das Landeskriminalamt Düsseldorf zwei Spezialisten nach Unglinghausen, die den Sprengstoff sicherten und unschädlich machten. Mit Hilfe eines Sprengstoffhunds wurde seinerzeit das Gelände abgesucht, allerdings ohne Ergebnis.

In Netphen laufen die Ermittlungen zur Herkunft des Sprengstoffs

Laut Ordnungsamt der Stadt Netphen hatte der Hausbesitzer am 13. Juli auf seinem Grundstück an einer anderen Stelle weiteren Bundeswehr-Sprengstoff gefunden. Diesmal handelte es sich um etwa ein Kilo. Nach Auskunft des Landeskriminalamtes, tat der Hausbesitzer das einzig richtige, übergab den Sprengstoff der Polizei und diese dann dem LKA.

„Wir haben jedes Jahr mehrfach mit Kampfmitteln zu tun die bei irgendwelchen Bau- und Ausschachtungsarbeiten gefunden werden“, so Jörg Hoffmann. Diese seien weitaus gefährlicher als der Bundeswehr-Sprengstoff, der in Unglinghausen gefunden wurde, so Hoffmann – um moderne Sprengstoffe zur Explosion zu bringen, braucht es einen geeigneten Zünder. An Weltkriegsbomben hat der Zahn der Zeit genagt – mit Folgen für die Stabilität des Sprengkörpers.

Wie der Bundeswehr-Sprengstoff nun auf und unter die Erde des Hausgrundstücks kam, wird weiter ermittelt. Der jetzige Hausbesitzer jedenfalls hat damit nichts zu tun.

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