Siegen. Die Umsetzung der Route zwischen Oberem Leimbachtal und Bahnhof Siegen beginnt voraussichtlich 2021 – auch wenn es kein echter Radschnellweg ist.
Die Umsetzung des Radschnellwegs zwischen dem Industriegebiet Oberes Leimbachtal/Martinshardt kann voraussichtlich im Jahr 2021 beginnen. Damit rechnet Anke Schreiber, Leiterin der Abteilung Straße und Verkehr: Um Fördermittel vom Zuschussgeber, der Bezirksregierung Arnsberg, zu bekommen, müssen die Pläne noch abgestimmt werden.
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Der Plan: Ein Industriegebiet als Aushängeschild für Siegen
Das Industrie- und Gewerbegebiet Oberes Leimbachtal/Martinshardt ist so etwas wie das Aushängeschild der Siegener Wirtschaftsförderung – und ein Experimentierfeld. Zahlreiche innovative Unternehmen haben sich bereits hier angesiedelt, unter Federführung der Stadt soll das Areal zum „Gewerbegebiet der Zukunft“ weiterentwickelt werden: Gemeinschaftliche Nutzung von Energieressourcen oder Mobilität sind wichtige Eckpunkte.
Aktionsplan E-Mobilität
Neben Südwestfalens erster Wasserstofftankstelle gehört auch das Projekt „emobilityhoch3“ zum Aktionsplan Elektromobilität für das Obere Leimbachtal.
Dabei soll untersucht werden, wie sich Elektromobilität in die kommunale Strukturentwicklung integrieren lässt.
Auf Basis einer Studie wird weiterhin geprüft, inwiefern ansässige Unternehmen bei der Energienutzung zusammenarbeiten können.
Neben einer besseren Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr oder der gemeinsame Nutzung von Fahrzeugen – insbesondere Wasserstoffautos (siehe Infobox) – spielt eine schnelle Wegeverbindung für Radfahrer dabei eine wichtige Rolle.
Die Route vom Oberen Leimbachtal Richtung Siegener Zentrum
in wirklicher „Radschnellweg“ im eigentlichen Sinne wird die Strecke zwar nicht – dafür müssen bestimmte Standardvorgaben wie eigene Trassen oder Mindestbreiten eingehalten werden. „Aber es wird eine große Erleichterung“, sagt Anke Schreiber. Vom Industriegebiet aus beginnt die Route am Kreisverkehr, führt dann hinter den Tennisplätzen entlang und biegt hinter dem Leimbachstadion auf einen Waldweg ab.
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Der ist aktuell zwar ein Trampelpfad, wird aber im Zuge des Ausbaus asphaltiert. In der Straße „Am Schieferberg“ trifft der Radweg dann auf das Wohngebiet Winchenbach; über Lessing-, Mörike- und Uhlandstraße wird die mit Piktogrammschutzstreifen markierte Radroute an die Leimbachstraße angebunden.
Der Prozess, bis der Radweg in Siegen gebaut werden kann
Als der Plan für eine solche Radverbindung feststand, trat die Stadt Siegen zunächst mit der örtlichen Waldgenossenschaft in Verhandlungen – denn der gehört der Waldweg. Ein Flächenaustausch kam nicht zustande, die Stadt kauft der Waldgenossenschaft den Weg nicht ab, es wird ihr aber die Nutzung gestattet. Der entsprechende Vertrag ist mehrere Jahrzehnte gültig, die Verwaltung ist dann für die Verkehrssicherungspflicht zuständig, erläutert Schreiber.
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2020 wurden dann Zuschüsse bei der Bezirksregierung beantragt, die sich kürzlich vor Ort die Gegebenheiten angeschaut hat, um den Plan in Düsseldorf vorstellen zu können. Die Pläne werden nun noch einmal angepasst, bevor es in die detailliertere Planung geht.
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