Netphen. Weil er selbst gerne isst und trinkt, hat Winfried Matthes den Laden „Genußvoll“ in Netphen gegründet. Sein Motto lautet „Gut und von hier“
„Gut und von hier“ – mit diesem simplen Satz fasst Winfried Matthes das Angebot in seinem Laden „Genußvoll“ in Netphen zusammen. Von hier, das ist einfach: Sämtliche Produkte im Sortiment stammen aus der Region. Aber was heißt hier gut? „Alles, was im Laden ist, würde ich auch selbst essen und trinken“, sagt Winfried Matthes.
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Seit 2016 in Netphen
2016 hat Winfried Matthes „Genußvoll“ gegründet. Der Name ist Programm: „Alles, was mit Genuss zu tun hat“ bietet der heute 63-Jährige an. Nudeln, Gebäck & Backmischungen, Feinkost, Gewürze, Senf, Saucen, Schokolade, Brotaufstrichte, Kaffee, Craftbeer, Weine, Liköre und Spirituosen. „Gegessen und Getrunken wird immer“, sagt Winfried Matthes auf die Frage, warum er den Laden gegründet hat und ergänzt: „Einfach weil ich selber gerne esse und trinke“.
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Eigentlich ist Winfried Matthes Bänker, lange arbeitete er in der Immobilienbranche. „Andere gehen in Rente“, sagt er, für ihn sei das nichts. Er bezeichnet sich als Workaholic. Statt an den Ruhestand zu denken, wechselte er die Branche. Der Genuss habe ihm schon immer am Herzen gelegen. Andere Menschen zu beraten, bereitet ihm Freude. „Mindestens bis 70“, möchte er selbst den Laden weiterführen.
Produkte aus dem Siegerland
Neben der Qualität ist das Besondere, dass alles von regionalen Erzeugern kommt. In erster Linie sind damit Produkte aus dem Siegerland gemeint, aber auch aus Hessen und dem Oberbergischen bezieht er seine Waren. Um passende Erzeuger zu finden, betreibt er gezielte Akquise auf regionalen Märkten. „Ich bin immer auf der Suche“, sagt Winfried Matthes. Regionale Hersteller zu fördern, ist ihm ein Anliegen.
Grillen wie früher
Das nächste, noch nicht ausgebuchte Grillevent findet am Mittwoch, 12. August, um 18 Uhr statt. Das Thema sind klassische Siegerländer Gerichte unter dem Motto „Wat os Oma freher kochde“. Der Preis beträgt 75 Euro pro Person inklusive Getränke, Anmeldung im Geschäft oder unter www.gutundvonhiershop.de.
Auch die Nachhaltigkeit ist ihm wichtig. Deshalb versucht er so gut es geht auf Plastik zu verzichten. Stattdessen verkauft er möglichst in wiederverwertbaren Verpackungen. Flüssigkeiten werden in eigene Glasflaschen oder auch in vom Kunden mitgebrachte Behältnisse gefüllt. Gewürze und Co gibt es im Jutebeutel. Die bietet er zu bestimmten Themen an, wie „Schnelle Küche für Männer“, „Auszeit für die Ladies“ oder „Ein Abend in Italien“. Am besten verkauft sich allerdings der „Siegerlandbeutel“. Das „Duffelgewürz“ habe er schon auf sämtliche Kontinente verkauft, schätzungsweise in 70 Länder, sagt Winfried Matthes.
Corona trifft Netphener Geschäft hart
Die Beratung ist ein wesentlicher Bestandteil des Konzepts. Jeder Kunde soll genau das finden was er sucht – ob er vorher schon weiß, was es ist, oder nicht. Auch dabei, für andere genau das richtige Geschenk zu finden, helfen Winfried Matthes und seine beiden Mitarbeiterinnen den Kunden. „Jedes Geschenk ist eine Beratung“, sagt Matthes. Er schätzt, dass 80 bis 90 Prozent seiner verkauften Waren, Geschenke sind. Ein weiteres Standbein sind Veranstaltungen. Insbesondere die Grillseminare erfreuen sich hoher Beliebtheit, aber auch Wein-Tastings bietet Matthes an. Weitere Events sollen folgen, alle im Zusammenhang mit dem Genuss.
Seit er den Laden gegründet hat, hat er mit diesem Konzept Erfolg und verzeichnete stetige Zuwachsraten. Doch dann kam die Coronakrise. Die habe ihn sehr erwischt, berichtet Winfried Matthes. Die Leute hätten eben erst einmal an Klopapier gedacht, schmunzelt er. Seine eigenen Veranstaltungen musste er verschieben, und auch andere Feierlichkeiten fanden nicht statt, weshalb auch keine Geschenke gekauft wurden. Zwischen März und Mai sei der Umsatz auf etwa 20 Prozent eingebrochen. Dabei hatte er als Paketshop durchgehend geöffnet. Mittlerweile sei das Geschäft wieder bei etwa 75 Prozent.
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Die Coronazeit hat er genutzt, um weiter an seinem Webshop zu arbeiten. Geplant sei das ohnehin gewesen. Um aus der Krise zu kommen, fasst Winfried Matthes jetzt schon das Weihnachtsgeschäft ins Auge. In dieser Zeit sind seine individuellen Geschenkkörbe besonders gefragt, zum Beispiel bei Firmen für ihre Mitarbeiter. Ansonsten möchte er seine „Linie beibehalten und weiter ausbauen“.
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