Siegen. Der aus Siegen stammende Anwalt ist der erste Adressat in NRW. Die Drohungen werden mit der Polizei in Hessen in Verbindung gebracht.
Der aus Siegen stammende Rechtsanwalt Mehmet Daimagüler hat nach eigenen Angaben eine Nachricht mit der Kennung „NSU 2.0“ bekommen. Daimagüler, der unter anderem Opfer im NSU-Prozess vertreten hatte, bestätigte den Eingang am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Anzeige habe er bislang nicht erstattet. Daimagüler wohnt heute in Siegburg.
Erste Drohmail in NRW
Er wäre der erste öffentlich bekannte Empfänger einer „NSU 2.0“-Nachricht in NRW, sollte die Echtheit der Nachricht durch die Ermittlungsbehörden bestätigt werden. Bei Facebook hatte der Anwalt vorher geschrieben: „Habe - mal wieder - eine Nachricht von „NSU 2.0“ erhalten. Feiges Pack“. Gegenüber der dpa präzisierte der Anwalt, dass er sehr oft rechtsextreme Drohmails bekomme - dies aber die erste mit dem Absender „NSU 2.0“ gewesen sei.
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Zuletzt waren nach Angaben der Frankfurter Staatsanwaltschaft mit „NSU 2.0“ unterzeichnete Drohmails bei den Linken-Politikerinnen Janine Wissler, Martina Renner und Anne Helm sowie der Kabarettistin Idil Baydar eingegangen. Vor zwei Jahren war die Frankfurter Anwältin Seda Başay-Yildiz die erste Adressatin derartiger Drohschreiben. Ein Mann war bisher nicht betroffen.
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Pate der Gesamtschule Eiserfeld
Mehmet Daimagüler, der 1968 geboren wurde und in Niederschelden aufgewachsen ist, hat im vorigen Jahr die Patenschaft für die Gesamtschule Eiserfeld übernommen, die im Kreisgebiet 20. „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ geworden ist. Bekannt wurde er mit dem Buch „Kein schönes Land in dieser Zeit“, in dem er illusionslos auch mit der in seiner Jugendzeit in Siegen erfahrenen Ausgrenzung abrechnet.
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