Wilnsdorf. Im Museum Wilnsdorf entsteht eine Dauerausstellung zum Siegerländer Bergbau. Bald können Besucher eine virtuelle 3D-Fahrt ins Bergwerk erleben

„Glück auf!“ – heißt es demnächst im Museum Wilnsdorf. Die neue Dauerausstellung „Maschinenhalle Landeskrone“, die zurzeit in der volkskundlichen Abteilung entsteht, holt den Siegerländer Bergbau mit Hilfe digitaler Technologien ans Tageslicht.

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Die vom Förderverein Museum Wilnsdorf im vergangenen Jahr als Leader-Projekt konzipierte Ausstellung wurde in den letzten Monaten in enger Zusammenarbeit mit dem LWL, dem Verein Bergbau Siegerland sowie der Wilnsdorfer Firma NPB realisiert. Im ehemaligen Naturkundekabinett, der jetzt an anderer Stelle im Museum zu sehen ist, wurde mit entsprechender Wandgestaltung die beeindruckende Atmosphäre der ziegelgemauerten unterirdischen Maschinenhalle Landeskrone wiedererweckt.

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Unveröffentlichte historische Filme in Wilnsdorf

Hier erwartet die Besucher bald eine Mediathek mit einer großen Auswahl an Film- und Bildmaterial rund um den Siegerländer Bergbau. Das Museum Wilnsdorf darf mit Genehmigung der Lizenzbesitzer sehenswerte historische Filme zum Bergbau und zum Haubergswesen zeigen, die größtenteils noch nie der Öffentlichkeit gezeigt wurden und teilweise bis Anfang des 20. Jahrhunderts zurückgehen.

Die Öffnungszeiten

Das Museum Wilnsdorf hat mittwochs bis sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt in Zeiten ohne Sonderausstellung 4 Euro für Erwachsene, 3 Euro für Schüler und Studenten und 10 Euro für Familien mit bis zu fünf Kindern. Bis 6 Jahre ist der Eintritt frei.

Mehr Informationen und aktuelle Entwicklungen unter www.museum-wilnsdorf.de.

Außerdem ist es im Besitz zahlreicher Super-8-Filme aus den 1950er bis 1970er Jahren, aufgenommen vom Wilnsdorfer Mineraliensammler und Bergbaufachmann Günther Jung und in den vergangenen Jahren komplett digitalisiert. Die Besucher können die Videos und Diashows auf einem großen Fernsehbildschirm verfolgen.

Digitale Fahrt „unter Tage“ im Wilnsdorfer Museum

Blickfang der Ausstellung „Maschinenhalle Landeskrone“ ist ein echter „Grubenhunt“, der bereits jetzt bestaunt werden kann. Zwei Besucher finden in dem Hunt Platz und können das älteste vierräderige Fördergefäß aus dem Bergbau so aus nächster Nähe mit all seinen Details betrachten. Demnächst wird hier außerdem noch ein Bildschirm angebracht, auf dem ein Animationsfilm gezeigt wird, der die Besucher mit auf eine Fahrt „unter Tage“ nimmt – durch die vielen unterirdischen Gänge der Grube Landeskrone, vorbei an wissenswerten Infotafeln bis in die imposante Maschinenhalle mit ihrer damals eingesetzten Dampfmaschine.

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Dieser Animationsfilm wird aber nur eine vorübergehende Lösung sein, erklärt Museumleiterin Dr. Corinna Nauck, denn „eigentlich sollen die Besucher virtuell in das Bergwerk einfahren – mithilfe einer VR-Brille – und die Grube so hautnah in 3D erleben und auf sich wirken lassen. Eine spektakuläre Erfahrung, die unsere Besucher hoffentlich schon bald am eigenen Leib erleben können.“ Zurzeit ist dies aus Hygienegründen wegen des Coronavirus leider noch nicht möglich. „Sobald die weiteren Entwicklungen es zulassen, werden wir den Besuchern dieses virtuelle Erlebnis ermöglichen. Da können sie schon jetzt gespannt sein.“

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