Siegen. Nachdem der III. Weg in Siegen ein Büro eröffnet hat, rufen die Linken zum Protest auf.
Die Stadt dürfe kein weiteres Experimentierfeld für Nazis werden, betont die Bundestagsabgeordnete Sylvia Gabelmann (Linke), nachdem die als rechtsextremistisch geltende Kleinstpartei „Der III. Weg“ ein Büro in Siegen eröffnet hat.
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„Seit geraumer Zeit haben Anhänger der extrem rechten Splitterpartei mit Kundgebungen, Anschlägen und Provokationen von sich reden gemacht. Diese richteten sich unter anderem gegen politische Gegnerinnen und Gegner und Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Christopher Street Days (CSD) in Siegen“, sagt die Politikerin.
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Alle Nazigegnerinnen und Nazigegner seien nun gefordert, gemeinsame Aktivitäten gegen den neuen Treffpunkt der „als äußerst militant geltenden Kleinstpartei zu organisieren“.
Bündnis „Siegen gegen Rechts“ gegründet
Der III. Weg hat in der Schlachthausstraße ein sogenanntes Bürger- und Parteibüro eröffnet. Landrat Andreas Müller und Bürgermeister Steffen Mues äußerten in einer gemeinsamen Stellungnahme „Sorge und Betroffenheit“ und betonten zugleich, die „menschenverachtende Ideologie“ sei „in unserer toleranten und weltoffenen Stadt Siegen und im Kreis Siegen-Wittgenstein niemals willkommen und zu Hause“.
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Auch das Siegener Bündnis für Demokratie warnte: „Nun versuchen erneut Neonazis in unserer Stadt Fuß zu fassen.“ Angehörige der antifaschistischen Szene gründeten das Bündnis „Siegen gegen Rechts“ und riefen am Dienstag zu einem ersten Treffen in den Park am Oberen Schloss, bei dem Überlegungen zum Umgang mit der Partei angestellt werden sollten.
Sylvia Gabelmann ruft dazu auf, sich an „Protesten gegen das Büro der Nazis zu beteiligen, damit deren Aufenthalt in der Stadt ein möglichst kurzes Intermezzo bleibt“. Katrin Fey, Mitglied im Kreisvorstand der Linken ergänzt:„Für völkisches Gedankengut und SS-ähnliche Aufmärsche ist im bunten Siegerland kein Platz.“