Siegen-Wittgenstein. Respekt für Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr soll eine Kampagne einfordern, die Siegen-Wittgensteins Landrat Andreas Müller anstößt.

„Ich habe allergrößten Respekt vor der Arbeit, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Polizei, Feuerwehren und Rettungsdiensten leisten. Sie sind das Rückgrat unserer Gesellschaft und in vielen Fällen hängt im wahrsten Sinne des Wortes unser Leben von ihnen ab“, sagt Landrat Andreas Müller: „Und deshalb möchte ich gerne ganz öffentlich die Arbeit all dieser Menschen im Ehren- wie im Hauptamt würdigen und um mehr Respekt für diese engagierten Frauen und Männer werben.“

Auch in Siegen gibt es Angriffe auf Polizisten

Hintergrund sind die zunehmenden Übergriffe auf Polizisten, Feuerwehrleute und Mitarbeiter des Rettungsdienstes. Die jüngsten Vorfälle in Stuttgart sind für den Landrat nur die Spitze des Eisberges: „Auch bei uns gab es bereits Fälle, bei denen Polizeibeamte der Kreispolizeibehörde im Einsatz angegriffen und schwer verletzt wurden. Das verurteile ich zutiefst. Und deshalb möchte ich eine öffentliche Diskussion anstoßen, die wieder die Leistungen dieser Menschen für unsere Gesellschaft aber auch für jeden einzelnen in den Mittelpunkt stellt und Respekt ausdrückt aber auch einfordert.“

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Der Kampagnentitel „Respekt!“ hebt in seiner Doppeldeutigkeit genau auf diese beiden unterschiedlichen Ziele ab: Respekt zollen und Respekt einfordern. Weil Landrat Andreas Müller sowohl Leiter der Kreispolizeibehörde als auch Verantwortlicher für den Rettungsdienst ist, möchte er nach der Sommerpause eine Kampagne unter dem Slogan „Respekt!“ starten: „Ich stelle mir vor, dass wir zum einen Online, auf Plakaten und in Flyern Menschen aus diesen Berufsgruppen vorstellen und damit die Frauen und Männer zeigen, die tagtäglich ihren Kopf für uns hinhalten.“

Begegnungen in Schulklassen und Jugendtreffs

Auf der anderen Seite möchte der Landrat aber auch Begegnungen schaffen: „Ich könnte mir vorstellen, dass jeweils ein Polizist, ein Feuerwehrmann und ein Rettungssanitäter gemeinsam in Schulklassen oder auch Jugendtreffs gehen, um aus ihrem Arbeitsalltag zu berichten und so persönliche Kontakte zu ermöglichen.“

Auf diesem Weg erhofft sich Müller nicht nur mehr Respekt für die harte Arbeit dieser Berufsgruppen, sondern sieht auch die Chance, Jugendliche zu motivieren, selbst in einen dieser Berufe einzusteigen. „Mit dieser Kampagne setze ich in einem rauer werdenden gesellschaftlichen Umfeld konsequent die Stärkungen unserer Sicherheitskräfte, der Feuerwehren und Rettungsdienste fort“, sagt der Landrat: „Nicht erst seit Stuttgart ist sichtbar, wie dringlich diese Aufgabe ist.“

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Aktionen erst nach der Kommunalwahl

Müller will es aber nicht nur bei verbaler Unterstützung belassen: „Mir ist wichtig, die Einsatzkräfte auch ganz konkret zu unterstützen. Hier arbeiten wir an verschiedenen Maßnahmen, die wir Schritt für Schritt umsetzen werden.“

Mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen will Müller allerdings bis nach der Kommunalwahl am 13. Septemberwarten: „Mehr Respekt vor und für Polizei, Feuerwehren und Rettungskräfte ist ein so wichtiges Thema, dass es auf keinen Fall zum parteipolitischen Zankapfel werden darf.“

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