Siegen. Telearbeit spart keine Büroarbeitsplätze, meint die Kreisverwaltung. Deshalb werde der Neubau am Lyz gebraucht.
Telearbeit an Heimarbeitsplätzen macht den Neubau eines Verwaltungsgebäudes für die Kreisverwaltung nicht überflüssig. Das geht aus der Stellungnahme der Verwaltung zu einem Antrag der Linken hervor, über den der Bauausschuss m Mittwoch, 10. Juni, berät. Die Linken fordern, die Auswirkungen verstärkter Heimarbeit in Zeiten von Corona zu überprüfen und die Neubauplanungen bis Jahresende auszusetzen.
Bisher 19 Telearbeitsplätze
Derzeit seien bei der Kreisverwaltung 19 Telearbeitsplätze eingerichtet, heißt es in der Stellungnahme, weitere 17 Anträge seien in Bearbeitung. Der Anteil der häuslichen Arbeitszeit betrage höchstens 60, im Durchschnitt 35 Prozent. „Bezogen auf eine konkrete Person hat die Einrichtung eines Telearbeitsplatzes zunächst keine Auswirkungen auf den Raumbedarf innerhalb der Verwaltung, da in allen Fällen das Erfordernis besteht, weiterhin einen dienstlichen Arbeitsplatz vorzuhalten.“
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Das ändere sich erst, wenn mindestens drei Mitarbeiter derselben Organisationseinheit Telearbeit machen und die Präsenzzeiten aufeinander abstimmen. Derzeit seien aber die 19 Telearbeitsplätze auf zwölf Abteilungen verteilt. Nur in einer Abteilung seien vier Personen beteiligt, die aber alle gleichzeitig am Montag im Kreishaus präsent seien. „Wenn überhaupt“ werde in den nächsten sieben Monaten in ein bis zwei Organisationseinheiten je ein Arbeitsplatz eingespart werden können.
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Entscheidung steht 2021 an
Derzeit wird ein Architektenwettbewerb für den künftigen Kreishaus-Campus vorbereitet. Mit dem Ergebnis werde in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres gerechnet, heißt es in der Vorlage. „Der Kreistag entscheidet dann, ob das Bauvorhaben umgesetzt werden soll oder nicht.“ Geplant wird ein Neubau mit Parkhaus neben dem Lyz an der Ecke Leimbach-/St.Johann-Straße. Einziehen sollen dort Jugendamt und Kfz-Zulassungsstelle. Die Kosten wurden im vorigen Jahr auf 16,3 Millionen Euro geschätzt.
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