Siegen. Die Stadt Siegen hat sauber gewirtschaftet – aber der Erfolg wird von Corona überschattet. Zuletzt gab es das 2007 und auch da folgte eine Krise.

„Ein fast historisches Ereignis“ – und wegen Corona kriegt’s keiner mit: Bürgermeister Steffen Mues bedauert, dass der ausgeglichene Jahresabschluss des Siegener Haushalts 2019 wohl eine Eintagsfliege bleiben werde. „Das hatten wir nur 2007 schon einmal. Und auch 2008 gab es eine Krise, von der wir uns bis jetzt nicht wirklich erholt haben“, erinnerte Mues an die Wirtschafts- und Bankenkrise. Seit 1991 befinde sich die Stadt Siegen in der Haushaltssicherung.

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Es zeichne sich ab, dass sich die Einschätzung der Haushaltssituation vom Mai 2020 nun bewahrheite, sagte Kämmerer Wolfgang Cavelius: Die Gewerbesteuer darbe weiter, die Aufwendungen zur Bewältigung der Corona-Krise seien gleichzeitig gestiegen. Bis zu 20 Millionen weniger Gewerbesteuereinnahmen nennt der Kämmerer als grobe Einschätzung.

Gewerbeeinsteuereinnahmen in Siegen auch vor Corona noch nicht erholt

Mit etwa 12 bis 13 Millionen Euro Kompensation könne man für Siegen rechnen, wenn das Land die Hilfe des Bundes an die Kommunen verteile. Bürgermeister Mues erinnerte daran, dass auch im soliden Haushaltsjahr 2019 die Gewerbesteuereinnahmen 24 Millionen Euro unter dem Wert von vor der Finanzkrise lagen.

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2021 werde ein schwieriges Jahr, prognostizierte der Kämmerer: Man sei zur Zeit mit der Aufstellung des Haushalts beschäftigt, dessen Konsolidierung vor dem Hintergrund der Krise sei eine „Herkulesaufgabe“.

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