Siegen-Wittgenstein. Auch in Siegen-Wittgenstein nehmen Kleinstunternehmen die Corona-Soforthilfe in Anspruch – aber weniger als anderswo.
Das Siegerland und Ostwestfalen gehören zu den Regionen, aus denen die Corona-Soforthilfe des Landes am zurückhaltendsten beantragt wurde.
53 Millionen Euro nach Siegen-Wittgenstein
4974 Anträge aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein wurden vom 27. März bis 31. Mai von der Bezirksregierung Arnsberg genehmigt, die die Soforthilfe für Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmen im ganzen Bundesland bearbeitet hat. Weniger Anträge wurden nur noch in Hagen, Hamm, Herne und im Kreis Olpe gestellt.
Umgerechnet wurden 178,8 Anträge auf Soforthilfe je 10.000 Einwohner aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein gestellt – weniger (175,0) waren es nur noch in Hamm. Dagegen stehen 233,8 Anträge je 10.000 Einwohner in Bochum. Bewilligt wurde eine Summe von 53,23 Millionen Euro. Damit liegt Siegen-Wittgenstein ebenfalls an achter Stelle von zwölf Kreisen und kreisfreien Städten.
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Vor allem Dienstleister brauchen Hilfe
Die meisten Anträge in Siegen-Wittgenstein wurden im Bereich „Sonstige Dienstleistungen“ genehmigt. 1289 Genehmigungen fallen in diese Kategorie. Auf Platz 2 folgt der Wirtschaftsbereich „freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen“ mit 1108 Antragsgenehmigungen. Auf Platz 3 stehen Kfz-Handel und -Reparatur mit 807 Fällen, auf Platz 4 das verarbeitende Gewerbe mit 786 Fällen und auf Platz 5 das Gastgewerbe mit 504 Antragsgenehmigungen.
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Der überwiegende Anteil (4124, das sind 82,9 Prozent) kam aus Betrieben mit bis zu fünf Beschäftigten. 513 Anträge wurden von Unternehmen mit sechs bis zehn Beschäftigten gestellt (10,3 Prozent), 337 von Firmen mit mehr als zehn Beschäftigten (6,8 Prozent).
Die wenigsten Anträge kommen aus Burbach
Im Kreis Siegen-Wittgenstein ist die Summe der Auszahlungsbeträge in Siegen mit 22,6 Millionen Euro am höchsten. Mit deutlichem Abstand folgt Kreuztal, wo dieser Wert bei etwa 6,1 Millionen Euro liegt. Am niedrigsten ist die Summe der Auszahlungen in Erndtebrück mit einem Wert von 1,1 Millionen Euro.
In einer Rangfolge aller 83 Kommunen des Regierungsbezirks liegt die Stadt Siegen, was die Zahl der Anträge je 1000 Einwohner angeht, auf Rang 29. Es folgen Kreuztal auf Rang 58, Freudenberg (62), Wilnsdorf (68), Bad Berleburg (69) und Netphen (72).
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In der Schlussgruppe mit den wenigsten Anträgen auf Corona-Soforthilfe finden sich Bad Laasphe (Rang 77), Hilchenbach (79), Erndtebrück (80), Neunkirchen (81) und Burbach (82). Angeführt wird diese Liste von Winterberg, Schlusslicht hinter Burbach ist Nachrodt-Wiblingwerde.
Mit um die 20 Prozent der Anträge ist das verarbeitende Gewerbe in Erndtebrück, Freudenberg und Netphen besonders stark vertreten. Aus dem Bereich des Gastgewerbes wurde die Soforthilfe besonders stark in den Wittgensteiner Gemeinden, in Siegen, Hilchenbach und Burbach in Anspruch genommen.
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