Siegen. „Medizin neu denken“ geht weiter – allerdings ohne den Kooperationsstudiengang Humanmedizin Siegen-Bonn. Ärzteausbildung in Siegen durch Praktika
Das Modellvorhaben „Medizin neu denken“ der Universität Siegen ist nicht beendet. Darauf weist die Hochschule mit Blick auf einen Bericht im Kreistag am Freitag, 19. Juni, hin: Das Projekt befinde sich derzeit in der vom Land NRW geförderten Erprobungsphase. Es gibt allerdings eine Änderung, den bisherigen Kooperationsstudiengang „Humanmedizin Bonn-Siegen“ betreffend – dieser wird eingestellt.
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Das Modellvorhaben besteht aus mehreren Teilen, ein Teil davon ist die gemeinsame Ausbildung von Medizinern in Bonn und Siegen. Zum Start des Projekts wurde der Kooperationsstudiengangs umgesetzt, 25 Studierende starteten im Wintersemester 2018/19, 25 weitere im Wintersemester 2019/20. Der Plan sah vor, dass diese Studierenden die ersten sechs Semester in Bonn studieren und den zweiten Teil des Studiums komplett in Siegen absolvieren.
Versorgungssituation auf dem Land
Mit der Einstellung des Studiengangs entfallen die Studienplätze aber nicht, so die Uni: Sie werden in den Studiengang Humanmedizin an der Universität Bonn überführt. Am „Campus Siegen“ des Kooperationsprojekts entsteht ein Studienangebot für Studierende der Humanmedizin aus Bonn: In ausgewählten klinischen Fächern werden in Siegen Blockpraktika angeboten – zunächst in den Fächern Innere Medizin, Chirurgie, Neurologie, Kinderheilkunde und voraussichtlich Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Allgemeinmedizin. Die angehenden Mediziner sollen dabei typische Versorgungssituationen in einer ländlichen Region kennenlernen – ein wesentliches Ziel des Modellvorhabens. „Somit wird Siegen im Bereich der Medizinerausbildung sichtbar“, heißt es.
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„Medizin neu denken“ war vom Wissenschaftsrat unter anderem für mangelnde Kooperation der Projektpartner kritisiert worden, daraufhin hatte die Uni das Projekt neu ausgerichtet.
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