Kreuztal. Aus der Stadthalle in Kreuztal wird das Bürgerforum. Hier geht es zu einem ersten Baustellenrundgang.
Aus der Stadthalle, die seit einem Jahr geschlossen ist, wird das Bürgerforum. Corona macht der Stadt einen Strich durch den Plan, in einer Infoveranstaltung über den Stand der Dinge zu informieren. Stattdessen gibt es nun eine Baustellenführung mit dem Bürgermeister – digital: „Ich freue mich, Sie mitnehmen zu können auf einen kleinen Rundgang über die Baustelle.“ Walter Kiß begrüßt vor dem Bauzaun auf „einer der wesentlichsten Baustellen aus unserem integrierten Entwicklungs. und Handlungskonzept“. Der Kurzfilm ist Bestandteil einer neuen Internetseite mit Informationen über eines der wichtigsten Projekte für die Kreuztaler Stadtmitte.
Das wird gebaut
Die Stadthalle ist im Schulzentrum ein Bindeglied zwischen Gymnasium und Gesamtschule. Um den bisherigen Stadthallensaal herum entsteht ein Erweiterungsbau, in den das neu zu bauende Foyer einbezogen wird, ergänzt um ein Bistro und eine Lounge.
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Ein Wandelgang führt weiter zu Toiletten und Technikräumen. Der Wandelgang kann zum Veranstaltungssaal hin geöffnet werden.
Der Eingangsbereich wird komplett verglast, das Foyer bekommt ein Glasdach. Architekt Frieder Bosch, Leiter des Hochbauamts, zeigt die Erweiterung im Film plastisch: Die neue Außenkante des Gebäudes ist auf dem Schulhof markiert.
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Gesamtschule und Gymnasium, die in den nächsten Jahren um eine komplette Etage erweitert werden, geben Flächen ab: Aus der Lehrerbibliothek des Gymnasiums wird die Abendgarderobe für Veranstaltungen. Die bisherige „mobile Garderobe“, so Frieder Bosch, „gehört der Vergangenheit an“.
Gegenüber bei der Gesamtschule entstehen neue Künstlergarderoben. Der bisherige Wintergarten dazwischen wird als Atrium neu gestaltet und erhält auch einen Außenbereich – ein Raum für Gastronomie und kleinere Veranstaltungen. Die bisherigen Künstlergarderoben werden der Hinterbühne zugeordnet; ein Lift macht dort die Bühne barrierefrei erreichbar. Dieser Bereich, so Frieder Bosch, „wird so groß, dass sich dort auch ein Chor versammeln kann“.
Der Saal selbst mit 600 Sitzplätzen wird renoviert und saniert, bekommt eine neue Beleuchtung und eine neue Klimatisierung und wird zum neuen Wandelgang hin verglast.
So sieht das Bürgerforum Kreuztal aus
Das ist der Zeitplan
Es sieht schon nach Baustelle aus: Die Bauarbeiten beginnen in diesem Sommer mit dem Abriss des alten Foyers und des bisherigen Eingangsbereichs. In einem zweiten Schritt folgt der Neubau, zum Abschluss die Renovierung des Saals. Ende 2021 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. „Ich freue mich auf die Eröffnung und die Möglichkeiten, die uns dieses Gebäude zukünftig bieten wird“, sagt Bürgermeister Kiß in seiner Videoführung.
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Die Vorgeschichte ist lang. Am Anfang steht 2016 das integrierte Innenstadt-Entwicklungskonzept (IEHK), an dem Bürger unter anderen durch Stadtteilspaziergänge beteiligt wurden. Den Antrag auf Fördermitteln von Land und EU stellte die Stadt 2017, nachdem vorher ein Vorentwurf erstellt wurde. Die Zuschüsse wurden 2018 bewilligt.
Dann begann die Ausführungsplanung, die in die Verlängerung ging – denn nun wurde auch der Erweiterungsbedarf für die Schulen konkret: Der Gesamtschule wird auf einen 5. Zug ausgerichtet, das Gymnasium muss einen neunten Jahrgang unterbringen.
Investitionspaket
Das Bürgerforum ist eine der großen Stadtmitte-Maßnahmen. Weitere stehen an: die Gestaltung des Schulzentrums zum Sport- und Bildungscampus, der Fußweg zur Erlersiedlung und die Neugestaltung der Marburger Straße.
Bereits abgeschlossen sind der Neubau des Roten Platzes und die Erneuerung der Jugendbegegnungsstätte.
Anfang 2019 fand die letzte Veranstaltung in der Stadthalle statt. Die städtischen Kulturveranstaltungen finden seitdem in Ausweichspielstätten statt, vor allem im Eichener Hamer. Dass sich gut ein Jahr fast nichts tat in der Stadthalle, war dem komplizierten Vergaberecht geschuldet – eine Folge der Verwendung von EU-Mitteln. Kurzfristig reaktivierbar war die Halle aber trotzdem nicht: Die Veranstaltungstechnik ist längst ausgebaut.
Das kostet das Bürgerforum
Aktuell gibt die Stadt Kosten von 3,4 Millionen Euro an. Davon kommen rund 852.000 Euro von Bund und Land und 1,7 Millionen Euro von der EU.
Hier geht es zur Internetseite des Bürgerforums.
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