Siegen. Die Siegerlandhalle in Siegen beteiligt sich an der „Night of Light“, um auf die Situation der Veranstaltungsbranche aufmerksam zu machen.
Die Veranstaltungswirtschaft, heißt es dazu in einer Mitteilung, war der erste Wirtschaftszweig, der von der Coronavirus-Krise getroffen wurde und er wird auch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit am längsten und am massivsten von den Auswirkungen betroffen sein.
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Die Veranstaltungswirtschaft insgesamt ist eine der größten in der deutschen Wirtschaft und zählt knapp eine Million Beschäftigte, so die Verantwortlichen weiter.
Siegerlandhalle; Größtes Veranstaltungszentrum in Deutschland
Alle Unternehmen aus der Veranstaltungswirtschaft sowie Veranstaltungs-Locations in ganz Deutschland strahlen in der Nacht auf Dienstag, 23. Juni, bundesweit ihre Gebäude oder stellvertretend ein Bauwerk in ihrer Region oder Stadt mit roter Beleuchtung an, um auf die dramatische Situation in der Veranstaltungswirtschaft aufmerksam zu machen.
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Die Siegerlandhalle in Siegen als größtes Veranstaltungszentrum der Region beteiligt sich und wird am kommenden Montag ab 22 Uhr in rot illuminiert. Ein flammender Appell und Hilferuf zur Rettung der Veranstaltungswirtschaft, so die Hallenverwaltung.
Leuchten auch in Netphen
Unternehmer aus der Veranstaltungsbranche wollen am Montag, 22. Juni, ab 21 Uhr auch das Rathaus Netphen in rotes Licht tauchen. „Wir demonstrieren still und leise“, sagt Frank Kretschmer von Netphen Events.
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Aufgerufen sind die Betreiber von Locations, Veranstalter, Event-Agenturen, Messegesellschaften, Messebauer, Caterer, Non-Food-Caterer, Technikdienst-leister, Dekofirmen und Einzelunternehmer, die bundesweit eine „Night of Light“ veranstalten, um auf ihre Situation und die dramatische Lage der Veranstaltungswirtschaft aufmerksam zu machen.
Umsatzausfall im Siegerland von 80 bis 100 Prozent
Durch das vorläufige Verbot von Großveranstaltungen bis 31. August und einen danach noch folgenden Vorlauf zur Planung von Veranstaltungen gebe es einen Umsatzausfall von 80 bis 100 Prozent über einen Zeitraum von mindestens acht Monaten.
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Die gesamte Branche sei in akuter Insolvenzgefahr. Die derzeitigen Hilfeleistungen in Form von Kreditprogrammen reichten nicht aus. Da diese Kredite nicht investiert werden können, sondern zur Deckung von Betriebskosten aufgewendet werden müssen, führt dies nach dem Verbrauch der Kredite zu einer erneuten Zahlungsunfähigkeit in Verbindung mit einer Überschuldung der betroffenen Unternehmen und Einrichtungen.
Die wirtschaftliche Durchführung von Veranstaltungen sei zurzeit und bis auf Weiteres unter den geltenden Restriktionen und notwendigen Hygieneregelungen nicht mehr möglich.
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