Siegen. Wohnbaulandkonzept auf dem Bürbacher Giersberg in Siegen soll doch umgesetzt werden. Jamaika will von Stadt Siegen weitere Variante prüfen lassen
Jetzt also doch: Die Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP im Siegener Rat spricht sich für die Entwicklung zweier Flächen am Bürbacher Giersberg als Wohnbauland aus. Wie berichtet hatte die Ratsmehrheit im Stadtentwicklungsausschuss ökonomische und ökologische Gründe dafür angeführt, warum man das kleine Waldstück „Am Wäldchen“ unangetastet lassen und mangels Wirtschaftlichkeit auf die Baulanderschließung an dieser Stelle verzichten wollte.
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Jamaika ist nun offensichtlich zu dem Schluss gelangt, dass der völlige Verzicht auf die aus ihrer Sicht unbedenkliche Fläche „Zur dicken Eiche“ und die Wiese „Am Wäldchen“ auch nicht zielführend sei. Mit einem Waldverlust von fünf Prozent könne man leben – aber nicht mehr, bekräftigte Henner Klaas (CDU) im Bauausschuss.
Mit 5 Prozent Waldeingriff am Bürbacher Giersberg kann Jamaika leben
Die Stadt Siegen hatte zwei Varianten vorgeschlagen: Eine Minimalvariante ohne Waldeingriff – das war Jamaika zu unwirtschaftlich. Und eine Maximalvariante mit Waldverlust – ökologisch und aus Gründen der Lebensqualität für die Bevölkerung für die Ratsmehrheit nicht tragbar. „Die Koalition will kein Wohnbauland vermeiden“, wies Klaas entsprechende Vorwürfe zurück – noch gar nicht geprüft worden sei eben die von Jamaika vorgeschlagene Variante mit fünf Prozent Waldeingriff. Es gehe um eine nachhaltige und bedarfsgerechte Entwicklung von Wohnbauland, das dann bedarfsgerecht und bezahlbar sein müsse.
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Es sei doch ein Zeichen für ein gutes Verhältnis zur Verwaltung, dass man sich bespreche und über einen Ergänzungsantrag in einem dynamischen Prozess auf neue Ideen komme, antwortete Klaas über die Verwunderung im Gremium über den Schwenk. „Unsere Variante war ja noch nicht berücksichtigt.“ Silke Schneider (Linke): „Wir waren davon ausgegangen, dass Jamaika festlegt: Auf dem Giersberg passiert nichts.“
Stadt Siegen brauch Zeit, um am Bürbacher Giersberg umzuplanen
„Wohnungspolitisch ist das nicht die Lösung, die uns vorschwebt“, meinte Stadtbaurat Henrik Schumann, der aber sichtlich den Eindruck machte, froh darüber zu sein, dass seine Abteilung an dieser Stelle nicht umsonst gearbeitet hat. Die neue Variante zu prüfen, dafür brauche man Zeit. Vermutlich werde man sich, um „etwas zu erreichen, das auch als Quartier dasteht“, von Einfamilien- und Reihenhäusern abkehren, um ein darstellbares Kosten-Nutzen-Verhältnis zu erzielen.
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