Siegen. Volt Siegen-Wittgenstein debütiert bei den Kommunalwahlen im Herbst. Sie wollen die Verkehrswende – und setzen auf die Macht des Internets.

Der Startschuss für den Kommunalwahlkampf der europäischen Partei Volt Siegen-Wittgenstein ist gefallen. Bei der Aufstellungsversammlung für die Kommunalwahlen am 13. September wurden Anfang Juni vier Spitzenkandidaten für den Siegener Stadtrat gewählt.

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Dem Spitzenkandidat Samuel Wittenburg (30 Jahre, Lehrer) folgen paritätisch besetzt Chiara Ludewig (22 Jahre, Studentin der sozialen Arbeit), Kenny Schulz (25 Jahre, Elektroniker für Betriebstechnik), und Inka Berg (46 Jahre, Metallbauerin).

Kommunalwahlkampf NRW: Volt Siegen-Wittgenstein konnte alle Wahlbezirke besetzen

Volt Siegen-Wittgenstein nimmt zum ersten Mal an einer Kommunalwahl teil. Alle 29 Wahlbezirke konnten besetzt werden, neun Kandidatinnen bzw. Kandidaten wurden für die Reserveliste aufgestellt. Zudem verabschiedeten die Wahlberechtigten einstimmig das Wahlprogramm.

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In den kommenden Wochen beginnen die 16 aktiven Mitglieder mit dem Sammeln von Unterstützungsunterschriften. Die Partei wird den Fokus des Wahlkampfes wegen der Kontaktbeschränkungen auf die digitale Ebene legen.

Volt Siegen-Wittgenstein will die Verkehrswende für Siegen

Das Team um das Spitzenkandidaten-Duo Samuel Wittenburg und Chiara Ludewig blickt zuversichtlich auf die Kommunalwahl im Herbst. Samuel Wittenburg treibt der Wunsch nach politischer Veränderung an: „Volt Siegen-Wittgenstein vereint Engagement, Kompetenz und der Wille zur Umsetzung erfolgreicher Konzepte aus ganz Europa. Wir freuen uns auf den Wahlkampf und viele weitere Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Siegen.“

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Für Volt ist der motorisierte Individualverkehr – vor allem der Autoverkehr – wie er momentan in der Stadt Siegen vorherrscht, nicht zukunftsfähig. Vielmehr müsse grundlegend über unsere Möglichkeiten der Fortbewegung diskutiert werden. Daher wirbt die Partei für mehr verkehrsberuhigte Bereiche, den Ausbau der Ladestationen für mehr E-Mobilität, die Senkung der ÖPNV-Kosten und den Aufbau eines Siegener Park-and-Ride-Systems.

Mobilität: Mehr öffentliche Fahrräder für Siegen gefordert

Daneben gewinne das Fahrrad immer mehr Bedeutung für die Mobilität, so die Überzeugung der Mitglieder. Dennoch erhält Siegen beim Fahrradklima-Test des ADFC 2018 eine Schulnote von 4,4. Insbesondere zügiges Radfahren, die Erreichbarkeit des Stadtzentrums und die Verfügbarkeit öffentlicher Fahrräder solle gefördert werden.

Nachdem Volt im März erfolgreich in den Münchener und Bamberger Stadtrat eingezogen ist, gebe es nun auch in der Kommunalpolitik des Siegerlandes eine neue Stimme, die fern von Ideologien auf „Best-Practices“ und pragmatische Lösungsansätze setze.

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