Siegen. Siegener Jamaika-Koalition will nicht mehr Wohnbauland am Bürbacher Giersberg und schielt auf die Gegner – die sind Wähler, meint Hendrik Schulz.
Das Manöver der Siegener Jamaika-Ratsmehrheit ist in Wahlkampfzeiten relativ durchschaubar: In Häusern, deren Grundstücke erst noch entwickelt werden müssen, leben keine Wähler. Aber nebenan, in den Wohnungen, in denen keine neue Bebauung gewünscht wird – die gehen potenziell wählen. Also: Mit denen besser nicht verscherzen, so das politische Kalkül vor einer Wahl, deren Ausgang aus heutiger Sicht zumindest unsicher scheint.
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Dass in den beiden anderen größeren potenziellen Wohngebieten, Schießberg und Wellersberg, vornehmlich Einheiten mit mehreren Wohnungen entstehen sollen, dass in diesem Gesamtpaket Einfamilienhäuser enthalten sind (und zwar am Bürbacher Giersberg) – Jamaika pfeift drauf. Und genauso auf die interfraktionell und mit der Verwaltung verabredete Linie.
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Stattdessen wird jetzt etwas verhindert, von dem keineswegs sicher war, dass es später auch gekommen wäre. Aber auch die Chance darauf ist jetzt vertan.
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