Siegen/Kreuztal. Das Land könnte einen Radschnellweg zwischen Kreuztal und Siegen oder weiter bis Betzdorf finanzieren – wenn der Bedarf nachgewiesen wird.
Der Kreis will die Voraussetzungen schaffen, auf der Verbindung Littfeld-Betzdorf durch den Landesbetrieb Straßenbau einen Radschnellweg bauen zu lassen. Dazu soll der Verkehrsausschuss in seiner Sitzung am Mittwoch, 10. Juni, grünes Licht für eine Vorstudie geben.
Über Siegen oder über Freudenberg
Derzeit in Arbeit ist Radverkehrskonzept für das gesamte Kreisgebiet. Darin seien für die Hauptachsen zwar auch Wege mit „erhöhtem Standard“ vorgesehen, heißt es in der Vorlage, jedoch keine Radschnellwege, die je Richtung mindestens drei Meter breit sein müssen. Gefordert ist eine Nutzung durch mindestens 2000 Radfahrende pro Tag.
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Derzeit werden für die Verbindung Littfeld-Betzdorf zwei Varianten für das „Wunschliniennetz“ aufgenommen: die eine über Siegen mit Abzweig nach Dreis-Tiefenbach, die andere durchs Asdorf- und Heestal, also über Freudenberg und Fellinghausen.
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Kreuztaler Konzept kann einbezogen werden
In einer „Potenzialanalyse“ soll erhoben werden, wie hoch das Radverkehrsaufkommen auf welchen Teilstrecken ist. „Die Kriterien für eine Radschnellverbindung sind auf so vielen Abschnitten wie möglich anzustreben“, heißt es in der Vorlage.
Einbezogen werden soll das Radverkehrskonzept der Stadt Kreuztal, das bereits eine Radvorrangroute von Littfeld bis zur Stadtgrenze in Buschhütten ausweist. Nach der Potenzialstudie (Kosten: 15.000 Euro) muss auch eine Machbarkeitsstudie (65.000 Euro) erstellt werden, die die Strecke im Detail untersucht - hierfür rechnet der Kreis mit einem Landeszuschuss in Höhe von bis zu 80 Prozent.
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In Siegen muss der Weg „anbaufrei“ sein
Den Radschnellweg selbst würde der Landesbetrieb Straßenbau komplett selbst finanzieren. Im Stadtgebiet Siegen ist der Landesbetrieb nur bei einer „anbaufreien Lösung“ zuständig, also bei einem Radweg auf der grünen Wiese. Sonst müsste dort die Stadt für die Kosten aufkommen.
Mit ins Boot nehmen muss der Kreis die Anliegerkommunen, zu denen auch Freudenberg (wegen der Variante) und Netphen (wegen des Abzweigs) sowie Kirchen, Betzdorf sowie den Kreis Altenkirchen auf rheinland-pfälzischer Seite. Ebenfalls beteiligt werden soll der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC).
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