Siegen-Wittgenstein. Die SPD in Südwestfalen hat ein Sieben-Punkte-Programm für den Wald aufgestellt: Die Beseitigung der Waldschäden biete auch Chancen.

Die nach den letzten zwei Dürrejahren, Borkenkäferplage und Unwettern entstandenen Waldschäden sollten als Chance genutzt werden, „den Waldumbau schnell voranzutreiben und die heimischen Wälder langfristig hin zu klimafreundlichen und beständigen Mischwäldern zu optimieren.“ Diese Forderung stellt die SPD in Südwestfalen auf.

Problematisch sei die Situation des Gemeinschaftswaldes. „Durch die Einstellung der Betreuung und Holzvermarktung des Waldbesitzes der Genossenschaft durch den Landesbetrieb Wald und Holz NRW kommt es zu einem tiefgreifenden Strukturwandel, der ohnehin schon zu einer erheblichen Belastung für die Genossenschaften wird“, heißt es in dem Papier der SPD. „Das Land muss aus unserer Sicht hier unbedingt die Fördermöglichkeiten für den gemeinschaftlichen Waldbesitzweiter verbessern.“

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Brutstätten für Borkenkäfer

Vorgelegt hat die SPD jetzt ein 7-Punkte-Papier:

Dürreschäden ausgleichen: 2020 drohe das nunmehr dritte Trockenjahr in Folge zu werden. Nach den Fichten würden derzeit auch bei anderen Baumarten wie den Buchen, Eichen und Ahorn die Trockenschäden langsam sichtbar. Das Land müsseschnell finanzielle Mittel bereitstellen, um die Waldbesitzer bei der Beseitigung oder auch Vermeidung von Trockenschäden zu entlasten.

Rahmenbedingungen der Förderprogramme NRW richtig setzen: Die SPD kritisiert, das das Land den Einsatz von Unternehmen nicht fördert. „Viele Klein- und Kleinstwaldbesitzer können die notwendigen Arbeiten wie Abtransport von Schadholz nicht selbst leisten.“ Stark geschädigte und große Waldstücke dürften nicht benachteiligt werden. Wenn Maßnahmen unterblieben, habe das „fatale Folgen“: „Das nicht geräumte Schadholz wird meist zur Brutstätte von Borkenkäfern.“ Das Zeitfenster für Neupflanzungen dürfe nicht verpasst werden.

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Windräder sind auch Einnahmequelle

Waldumbau fachlich kompetent gestalten: Der Landesbetrieb Wald und Holz brauche genug Personal, um Waldbesitzer beraten zu können. Erforderlich sei ein Leitfaden für Waldeigentümer.

Windkraft auch im Wald; „Der Ausbau erneuerbarer Energien und damit auch der Windenergie ist auch eine Voraussetzung für den Erhalt des Waldes.“ Zudem könne die Bereitstellung der Flächen eine „interessante Einnahmequelle“ für Waldbesitzer und Kommunen sein.

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Maßnahmen zur Verbesserung der Ökosystemleistungen honorieren: „Waldbesitzer sollen konkret erkennen können, welche Leistungen sie in ihrem Wald für öffentliche Zahlungen oder ähnliche Leistungen jeweils erbringen müssen, um dann dort entsprechend forsttechnisch agieren zu können.“

Waldbau und Jagd zusammen denken

Waldbrandgefahr senken: Ein Landesprogramm könne die Anlegung von Waldbrandschutzstreifen mit feuerhemmenden Baumarten, von Brandschutzschneisen und Feuerlöschteichen fördern.

Wildschäden verringern: „Waldbau und Jagd müssen außerdem konsequent zusammen gedacht werden.“ Setzlinge müssten vor Verbiss geschützt werden, Waldinnen- und -außenränder mit Kräutern, Sträuchern und Weichhölzern gesichert werden.

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