Siegen. Corona-Konjunkturpaket ja – aber nicht für Auto-Konzerne, sondern gekoppelt an Klimaschutzmaßnahmen, fordern Fridays For Future Siegen.

Mit den Lockerungen der Corona-Beschränkungen nimmt auch die Siegener Ortsgruppe von Fridays For Future (FFF) den „Demonstrationsbetrieb“ langsam wieder auf. Am Dienstag, 2. Juni haben die Klimaschutzaktivisten mit einer Fahrrad-Demo gefordert, Klimaschutzmaßnahmen in das Konjunkturprogramm der Bundesregierung aufzunehmen.

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Knapp 30 Teilnehmer – für diese Zahl war die Veranstaltung zugelassen, andere Auflagen wie Maskenpflicht gab es nicht – fuhren per Rad am Dienstagnachmittag von der Brücke Bahnhofstraße in der Siegener Innenstadt für eine Kundgebung nach Geisweid und von dort zum Bahnhof Weidenau. „Wir haben uns in den vergangenen Wochen neu aufgestellt und überlegt, wie es weitergeht“, sagt Meo Röttgers, Sprecher von Fridays For Future Siegen.

Fridays For Future Siegen will wieder Schwung in Klimadebatte bringen

Mit der Fahrrad-Demo wolle man zum einen zeigen, „dass wir nach wie vor da sind und nicht aufhören“, betont Röttgers; wieder Schwung in die Klimaschutz-Debatte bringen – und vor den Beratungen der Bundesregierung in Berlin auf Klimaschutzmaßnahmen drängen, die an das Konjunkturprogramm in der Corona-Krise gekoppelt werden sollten.

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„Die Autoindustrie wird massiv subventioniert“, sagt Röttgers, die Branche poche auf Hilfe vom Staat, schütte aber weiter Dividenden an die Aktionäre aus. Das Fahrrad als emissionsfreies Demonstrationsvehikel biete sich da an.

Klimaschutzaktivisten fordern, Konjunkturpakete nicht für veraltete Industrien zu nutzen

Fridays For Future hatte diesen Dienstag zum bundesweiten Aktionstag gegen Autoprämie und für klimagerechte Corona-Konjunkturpakete ausgerufen. Statt in veraltete Industrien zu investieren müssten die Staatsmittel dazu verwendet werden, um zukunftsfähige Branchen zu unterstützen, fordert FFF.

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Am 2. Juni tagt in Berlin der Autogipfel mit Bundesregierung, Ministerpräsidenten und Autobranche, um über eine mögliche Kaufprämie für Autos zu entscheiden. Die riesigen Investitionspakete sollten besser genutzt werden, um eine klimagerechte Zukunft zu gestalten, so Julia Hund, Mitglied der Siegener Ortsgruppe von Fridays For Future. Konjunkturmaßnahmen müssten die Rechte künftiger Generationen im Blick haben und emissionsarme Branchen unterstützen. „Eine Abwrackprämie wäre weder sozial, ökonomisch noch ökologisch zu rechtfertigen, sondern nur ein Geschenk für die stärkste Lobby.“

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