Siegen-Wittgenstein. Wahlversammlung der FDP Siegen-Wittgenstein bestimmt Guido Müller zum Spitzenkandidaten. ÖPNV und Wohnungsbau sind liberale Wahlkampfthemen.

Guido Müller ist erneut Spitzenkandidat der FDP für die Kreistagswahl. Die Liberalen folgten bei ihre Wahlversammlung dem Vorschlag des Kreisvorstandes mit 97,6 Prozent, der 47-Jährige führt zum dritten Mal die Freien Demokraten in den Wahlkampf.

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Müller benannte Aufgaben für die kommende Wahlperiode im Kreistag. So fordert die FDP einen Krankenhausverbund. „Alle vier Kliniken werden nach unserer Vorstellung zu einer starken Einheit fusionieren“, so Müller, auf dem Roster- oder dem Wellersberg solle ein komplett neues Uniklinikum entstehen und die Fachdisziplinen aller Häuser übernehmen. „Was wir in Siegen-Wittgenstein nicht brauchen, ist eine Konkurrenzsituation und das Abwerben von Ärzten von einem zum anderen Haus.“

FDP Siegen-Wittgenstein will Bevölkerung über ÖPNV der Zukunft abstimmen lassen

Ein anderes Thema ist der ÖPNV. Egal ob Kommunalisierung oder kostenfreies Fahren: Die FDP möchte das per Bürgerentscheid klären. „Dazu müsste man aber wissen, was das kostet. Denn finanziert würde das kostenfreie Ticket über Umlagen, die letztlich jeder Steuerzahler über die Grundsteuer mittragen muss“, so Müller. Das Auto bleibe wichtig im Kreis, in Siegen oder Kreuztal könne der Bus vielleicht eine Alternative sein, aber bezahlen müsse man das auch in Kredenbach und Niederdresselndorf. „Legen wir die Kosten pro Einwohner auf den Tisch und lassen darüber ehrlich abstimmen“, so Müller.

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Nummer 2 der FDP ist Andreas Klein aus Wilnsdorf. Für ihn muss der nächste Kreistag in der Familienpolitik und vor allem Ausstattung der Kitas nachbessern. „Container sind keine adäquate Unterbringung.“ Ziel seien dezentrale Kindergärten auch in den Dörfern. Klein prägte den Spruch vom „Team Guido Müller“, der zum geflügelten Wort wurde. Da wirkt auch Kreisvorsitzender Peter Hanke (Gosenbach) mit.

Zusammenhalt der FDP-Ortsverbände in Siegen-Wittgenstein stark

Pluspunkte für die Kampagnenfähigkeit der FDP seien starker Mitgliederzuwachs und die sichtbare Harmonie der Ortsverbände bei der Wahlversammlung – ein starkes Miteinander, so Hanke. Auf den Plätzen vier und fünf folgen Carsten Weiand (Erndtebrück) und Hans Peter Kunz (Siegen), bislang stv. Fraktionsvorsitzender.

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Zu Gast im Gläsersaal der Siegerlandhalle war Landrat Andreas Müller (SPD), den die FDP wie berichtet bei seiner erneuten Kandidatur unterstützt. Er habe einen guten Job gemacht, die Flüchtlingskrise gemanagt und die Corona-Krise mit einem exzellenten Stab gemeistert. „Kommunalpolitik ist nicht Parteibucharbeit, sondern gemeinsamer Einsatz für Aufgaben, die vor Ort anstehen“, so Guido Müller und Peter Hanke.

FDP-Vorstoß zum Glasfaserkabel-Ausbau in Siegen-Wittgenstein kommt gut an

Der Landrat bedankte sich für das Vertrauen und verwies auf den Kreistag ohne Mehrheiten, mit dem man dennoch erfolgreich Politik machen könne, wenn man wertschätzend und im Kampf um die gute Idee die politische Diskussion such. Für die neue Wahlperiode werde vor allem der soziale Wohnungsbau ein bestimmendes Thema. Bei der Digitalisierung sei man bereits führend. Der Vorstoß der FDP, nun auch das Thema Glasfaserkabel schnell anzugehen, werde parteiübergreifend als wichtig gesehen.

Die FDP-Reserveliste wird ergänzt durch Christoph Rothenberger (Hilchenbach), Andreas Weigel (Wilnsdorf), Robert Krämer (Freudenberg), Dr. Wolfgang Bauch (Siegen), Jan Ebener (Neunkirchen), Klaus-Volker Walter (Siegen), Guido Schneider (Erndtebrück), Oliver Thiele (Neunkirchen), Regina Schoew (Siegen) und Norbert Hüster (Bad Berleburg).

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