Siegen-Wittgenstein. Viele Freibäder in Siegen-Wittgenstein stehen trotz der Coronakrise kurz vor der Öffnung. Die Kommunen gehen unterschiedlich mit der Situation um

Die Kommunen im Kreis Siegen-Wittgenstein gehen unterschiedlich mit ihren Freibädern um. In Netphen sorgt der Entschluss, das Freibad geschlossen zu halten für Ärger. In manchen Kommunen öffnen die Bäder bereits, in anderen herrscht noch Ungewissheit. Ein Überblick.

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Siegen öffnet zwei Freibäder

Die Sport- und Bäderabteilung der Stadt Siegen arbeitet derzeit mit Hochdruck daran, die vom Land am Wochenende vorgegebenen Hygiene-Bestimmungen trotz des sehr kurzfristigen Vorlaufs umzusetzen. Eine Öffnung der beiden städtischen Freibäder in Geisweid und Kaan-Marienborn zum 20. Mai wird angestrebt. Noch nicht öffnen werden die Naturfreibäder in Seelbach und Eiserfeld. Die Fördervereine, die die Bäder betreiben, benötigen noch etwas Zeit, um die Vorgaben umzusetzen.

Für die Freibäder Kaan und Geisweid wurde ein Hygienekonzept erstellt, das am heutigen Dienstag dem Gesundheitsamt vorgelegt wird. Vorgeschrieben ist eine begrenzte Zahl an Gästen, die sich aus der Fläche des Bades (Mittelwert aus Wasserfläche und Liegewiese) ergibt. In beiden Freibädern dürfen jeweils maximal 400 Gäste gleichzeitig das Bad besuchen.

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Kreuztal: Naturfreibäder noch kein Thema

Die Hinweise der Landesregierung zu Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen für die Öffnung der Freibäder seien erst im Laufe des vergangenen Wochenendes bei der Stadtverwaltung eingegangen, heißt es aus dem Rathaus. „Die daraus resultierenden umfangreichen organisatorischen Vorbereitungen werden nun getroffen. Eine Öffnung des Warmwasserfreibades Buschhütten wird deswegen in dieser Woche voraussichtlich leider nicht mehr möglich sein.“

Über den genauen Zeitpunkt einer möglichen Öffnung werde frühestmöglich informiert. Noch gar kein Thema ist der Betrieb der drei Naturfreibäder, die normalerweise am 1. Juni geöffnet würden. Dort könnte das Infektionsrisiko anders beurteilt werden, weil das Wasser nicht – wie in Buschhütten – gechlort wird.

Freibad in Hilchenbach öffnet bald

Für Samstag, 6. Juni, ist der Saisonstart im Freibad Hilchenbach geplant, das der TuS gemeinsam mit der Stadt betreibt. Über die Saisonplanung für das Naturfreibad in Müsen wollen Stadt Hilchenbach und TuS Müsen am Dienstag informieren.

Burbach bietet Freibad-App

Die Gemeinde Burbach will ihr Freibad Mitte Juni eröffnen. Aktuelle Informationen gibt es auf einer Freibad-App, die über die Seite www.freibad-in-burbach.de installiert werden kann.

Freudenberg: Fragen zum Datenschutz

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„Wir sind technisch so weit, dass wir Donnerstag öffnen könnten“, verrät Olaf Smolny, Abteilungsleiter für Jugend, Sport und Soziales bei der Stadt Freudenberg. Bevor das Warmwasserfreibad in der Gambach allerdings öffnen kann, gilt es noch einige Detailfragen bezüglich der Corona-Schutzverordnung zu klären. Abstandsregeln, Hygienevorschriften und Desinfektionsspender sind bereits vorbereitet, „das Wasser ist im Becken und die Heizung läuft“, sagt Smolny.

Noch unklar ist allerdings, wie die Nachverfolgung der Kundenkontakte laufen wird. Die Daten müssen sowohl beim Betreten als auch beim Verlassen des Bades erfasst werden. Theoretisch müsse jeder Kunde einen eigenen Bogen ausfüllen, für jeden einsehbare Listen seien mit dem Datenschutz nicht zu vereinbaren, sagt Smolny. Deshalb wartet er noch auf Informationen der Deutschen Gesellschaft für Badewesen. Ob es am Donnerstag oder am Wochenende also mit der Öffnung klappt, ist noch nicht sicher. Doch Smolny ist optimistisch, dass es in jedem Fall noch in diesem Monat Freibadbetrieb im Gambachtal gibt.

Noch keine Entscheidung in Neunkirchen

Wann im Familienbad Freier Grund in der Jung-Stilling-Straße wieder geschwommen werden kann, ist noch unklar. „Wir wissen es selbst noch nicht“, sagt Betriebsleiter Thomas Daub. Am Montag, 18. Mai, fand ein Gespräch zwischen Bürgermeister Dr. Bernhard Baumann und weiteren Verantwortlichen statt, bei dem es unter anderem um das Freibad ging. „Wir sind im Stand-by-Modus und warten auf die Entscheidung“, schilderte Daub die Situation.

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