Siegen. Damit Schulen in Siegen wieder öffnen dürfen, braucht es – begehrte – Desinfektionsmittelspender. Mit einer Gemeinschaftsaktion ist es gelungen.
In einer nach eigenen Angaben „beispielhaften Gemeinschaftsaktion von verschiedenen Rathausabteilungen, einschließlich der Feuerwehr“ ist es der Stadt Siegen gelungen, kurzfristig die begehrten und äußerst raren Desinfektionsmittelspender zu beschaffen. Dabei erschienen die Hürden zu Beginn der Woche noch beinahe unüberwindbar. Denn die Vorgaben zu Hygienemaßnahmen und Infektionsschutz wurden erst vergangenen Samstag an Schulen und Schulträger verschickt.
„Das Vorhalten von ausreichend Desinfektionsmitteln stellt für die Stadt kein Problem dar, allerdings gestaltete sich die Beschaffung von Desinfektionsmittelspendern als sehr schwierig“, erläutert Schuldezernent André Schmidt. Der Markt für die Hygienespender in Deutschland sei komplett leer gefegt.
Feuerwehr Siegen holt 250 Spender bei Hygiene-Großhandel in Wilnsdorf ab
Mit Unterstützung der Feuerwehr Siegen gelang es der Stadt kurzfristig, bei einem Hygiene-Großhandel in Wilnsdorf rund 250 Spender zu bestellen. Die Lieferung traf am Mittwochnachmittag in Wilnsdorf ein – wegen des Zeitdrucks holten Mitarbeiter der Feuerwehr und der Zentralen Gebäudewirtschaft die Lieferung dort ab und verteilten die Spender nebst Halterungen an die Schulen. Dort legten Hausmeister und Schulbeschäftigte Hand an, um die Geräte zu montieren.
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„Die Spender werden vorrangig in den Fluren so angebracht, dass sie vor Eintritt in die Unterrichtsräume genutzt werden können“, so André Schmidt. In einem zweiten Schritt werden Desinfektionsmöglichkeiten in den Eingangsbereichen, gegebenenfalls zusätzlich an gut erreichbaren Plätzen im Gebäude, eingerichtet. 100 Standspender für Desinfektionsmittel für die Eingangsbereiche sind bestellt, die Lieferung soll bis kommende Woche vor Ort sein.
Bürgermeister Steffen Mues hätte sich mehr Zeit für Vorbereitungen gewünscht
Zusätzlich stellt die Stadt Desinfektionstücher bereit, um potenziell kontaminierte Flächen wie Tische, Türklinken und Treppenläufe mehrmals täglich reinigen zu können. In den Sekretariaten wurden, wo nötig, provisorische Spuckschutze an den Theken angebracht.
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Bürgermeister Steffen Mues spricht allen Beteiligten Lob und Dank für ihren Einsatz aus. „Für die Zukunft wäre es wünschenswert, wenn das Land neue Vorgaben so rechtzeitig erlassen würde, dass man sich seriös darauf vorbereiten kann“, sagt er.
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