Buschhütten. Ein Kreuztaler Musiker spielt alleine vom Balkon gegen den Frust der Corona-Quarantäne an. In anderen Zeiten macht Mike Brombach vielerorts Musik
Mit der Europa-Hymne „Freude, schöner Götterfunken“ und dem Choral „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ bläst Mike Brombach jeden Sonntagabend vom Balkon seines Elternhauses in der Buschhüttener Straße in Kreuztal gegen das Corona-Virus an.
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Auf niemanden trifft die Bezeichnung „Kirchen-Musiker“ so sehr zu, wie auf den jungen Gymnasiallehrer. Mike Brombach unterrichtet Deutsch, Philosophie und Bildungswissenschaften und ist zugleich seit vielen Jahren Presbyter in der Evangelischen Kirchengemeinde Buschhütten. Vor fünf Jahren hat er sich zum C-Kirchenmusiker ausbilden lassen. Zudem ist er Baritonist im Blasorchester der Stadt Kreuztal und im Posaunenchor seiner Kirchengemeinde. Und erst vor wenigen Wochen haben ihn die Mitglieder des Blasorchesters zum 1. Vorsitzenden gewählt. Brombach, der im Mai 28 Jahre alt wird, ist nun der jüngste Vorsitzende in der Geschichte des renommierten Ensembles.
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Blasorchester der Stadt Kreuztal lockt mit Werbebrief
Das Besondere: Mike Brombach bediente gleichzeitig als Dirigent und Chorleiter den CVJM-Posaunenchor Buschhütten (2011 - 2015) und anschließend bis zum heutigen Tag das Jugendorchester des Blasorchesters der Stadt Kreuztal. Auch beim „großen“ Blasorchester selbst springt er als einer der Stellvertreter des Chefdirigenten Tobias Schütte immer mal wieder auf die Bühne, so im vergangenen Jahr beim festlichen Platzkonzert des Kreuztaler Weindorfes auf dem Roten Platz. Im Blasorchester erteilt Mike Brombach zudem seit acht Jahren Instrumentalunterricht.
„Seit meiner Kindergartenzeit habe ich mich für die Musik begeistert“, erklärt er beim abendlichen Bläser-Solo in Buschhütten. Die Oma habe Flöte und Geige gespielt, die Mutter viel gesungen. Das alles habe ihn sehr begeistert. In der Grundschule wurde mit dem Blockflötenunterricht ein weiterer Grundstein zum musikalischen Engagement gelegt. Bis ihn in der vierten Klasse, es war wohl das Jahr 2001, ein Werbebrief des Blasorchesters der Stadt Kreuztal erreichte.
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Mike war sofort „Feuer und Flamme“, wie er sich heute noch erinnert. Das erste „Probetraining“ mit dem Bariton-Horn in den Übungsräumen der Grundschule Fellinghausen gab den Anstoß zu einer engagierten Mitgliedschaft im Blasorchester.
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