Kreuztal. Aktionsgemeinschaft Rothaargebirge und Bürgerinitiativen widersprechen der Route 57: Entweder Tunnel oder Ausbau der B 62.

Die Aktionsgemeinschaft Rothaargebirge und das Bürgerinitiativen-Netzwerk Natur und Verkehr Siegen-Wittgenstein weisen die Kritik zurück, die der Verein Route 57 an der Dauer des Verfahrens für die Südumgehung Kreuztal übt. Das Oberverwaltungsgericht hatte einen Verhandlungstermin abgesagt, weil der Landesbetrieb Straßenbau an den Genehmigungsunterlagen nacharbeiten soll.

Ursprüngliche Planung mit Tunnel

„Wenn die Interessen eines Betroffenen derart massiv betroffen sind wie die des Reitvereins, gibt es in unserem Rechtsstaat zum Glück die Möglichkeit, sich zu wehren“, heißt es in der Stellungnahme der Aktionsgemeinschaft. „Hier stehen auch nicht die Interessen eines Einzelnen den Interessen der Allgemeinheit gegenüber.“ Denn die Südumgehung Kreuztal sei ohne die ursprünglich vorgesehene Tunnellösung nicht im Allgemeininteresse.

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Die jetzige Planungsvariante sei „nur durch die Einflussnahme von bestimmten Interessengruppen in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes“ gelangt, weil sie einen Anschluss an eine später zu bauende Schnellstraße durch das Rothaargebirge realisieren wollten. „Im Allgemeininteresse wäre es gewesen, wenn die B 62 gut ausgebaut worden wäre.“

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Mehr als 400 Einwendungen

„Die Tatsache, dass die Bezirksregierung vier Jahre an dem Planfeststellungsbeschluss gearbeitet hat, beweist doch gerade, wie schwerwiegend und berechtigt die mehr als 400 Einwendungen gegen das Projekt sind“, meint das Netzwerk Natur und Verkehr Siegen-Wittgenstein. Die Kette von Ortsumgehungen, die in Kreuztal ihren Anfang nehmen soll, sei ein schwerwiegender Eingriff in Natur und Landschaft.

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„Schönfärberei“ schon 1993

Schon 1993 habe die Nutzen-/Kosten-Berechnung „trotz aller Schönfärberei“ ergeben, dass einige Abschnitte wirtschaftlich nicht vertretbar seien. Mit der „Lobbyarbeit einer Handvoll mittelständischer Unternehmen“ sei es erreicht worden, „das unvertretbare Projekt doch noch in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans hinein zu mogeln.“

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