Siegen. Erneut prescht das Land NRW vor und Kommunen wie Siegen werden kalt erwischt. Schlechter Stil – oder nicht zu Ende gedacht, meint Hendrik Schulz.

Einmal mehr prescht das Land NRW vor und die Kommunen werden kalt erwischt. Über Sinn- und Unsinnhaftigkeit der 800-Quadratmeter-Regel kann man streiten. Sogar darüber, dass NRW den Vereinbarungen von Bund und Ländern nicht folgt – diskutabel. Aber die, die das ganze dann umsetzen müssen (die Städte und Gemeinden) im Regen stehen lassen: Ganz schlechter Stil.

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Oder vielleicht auch nicht zu Ende gedacht. Shoppingmalls öffnen und gleichzeitig die Schutzmaßnahmen einhalten – entweder oder, beides gleichzeitig dürfte nur schlecht funktionieren. Zumindest dann, wenn wie befürchtet viele Kunden kommen. Man stelle sich das einmal in der City-Galerie vor: Mehrere Türen am Haupteingang, alle in beide Richtungen geöffnet. Eine Tür im Untergeschoss. Zugänge von den Parkdecks – wie soll man denn da Sicherheitsabstand einhalten?

Kunden kaufen hoffentlich mit Bedacht ein

Die Geschäfte sind für ihre Geschäfte zuständig. Was davor passiert, ist Sache des Einkaufszentrums. Das wendet sich hilfesuchend an die Stadt, deren Ordnungsamt auf einmal die Ideen aus Düsseldorf ausbaden muss.

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Konsum ist wichtig, auch in diesen Tagen. Die Händler brauchen Umsätze. Wir alle haben es in der Hand: Einkaufen ja. Auch shoppen. Gerade unsere regionalen Geschäftsleute sind langfristig gesehen auf ihre Kunden angewiesen. Also: Maske auf und lieber nochmal kehrtmachen, wenn es zu voll zu werden droht. Sonst sind wir womöglich schnell wochenlang vergebens zuhause geblieben.

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