Siegen-Wittgenstein. In der Corona-Krise darf der Kreis selbst Desinfektionsmittel herstellen. In Siegen-Wittgenstein wirken dabei Firmen wie Krombacher und EJOT mit.
Ebenso wie FFP2-Masken und OP-Mund-Nasen-Schutz sind Desinfektionsmittel zur Zeit knapp – vor allem in den Einrichtungen des Gesundheitswesens. Jetzt wurden daher 6000 Liter Desinfektionsmittel an Gesundheitseinrichtungen im Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein verteilt.
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Möglich wurde das durch ein Gemeinschaftsprojekt: Eine Alkoholspende der Krombacher Brauerei und die Unterstützung von Eurodyn Sprengmittel GmbH Würgendorf, Dynamit Nobel Defence GmbH, AST Erndtebrück, EJOT Bad Berleburg und regionaler Hilfsorganisationen.
Kreis Siegen-Wittgenstein alkoholsteuerrechtlich gesehen Desinfektionsmittel-Hersteller
Bis Alkohol – also Ethanol – zur Handdesinfektion genutzt werden kann, muss er mit Wasserstoffperoxid, Glycerin und gereinigtem Wasser aufbereitet werden, erklärt Christof Rothenpieler, Dynamit Nobel Defence. Die Eurodyn Sprengmittel übernahm die Mischung des Desinfektionsmittels unter Führung von Produktionsleiter Wolfgang Kreft Auch zoll- und steuerrechtliche Fragen mussten abgeklärt werden.
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Die Nutzung von Ethanol zur Herstellung hygienischer Handdesinfektionsmittel ist durch eine Allgemeinverfügung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin möglich, so Thiemo Rosenthal, Leiter des Krisenstabs beim Kreis. Nun dürfen auch juristische Personen des öffentlichen Rechts Desinfektionsmittel produzieren und an berufliche Verwender verteilen. Im alkoholsteuerrechtlichen Sinne ist der Kreis der Hersteller.
Verteilungsschlüssel für Desinfektionsmittel in Siegen-Wittgenstein
Die Logistik wurde durch die Krombacher Brauerei, Dynamit Nobel Defence und die Würgendorf Genehmigungshaltergesellschaft (WGHG) sichergestellt. Das Desinfektionsmittel wurde in IBC-Gebinde (1000-Liter-Gefäße) abgefüllt, bereitgestellt von AST aus Erndtebrück; EJOT transportierte die Behälter schließlich nach Siegen. Die weitere Verteilung übernahmen dann Feuerwehr, THW, DRK und Mitarbeiter der Kreisverwaltung.
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Welche Einrichtung wie viel Desinfektionsmittel bekommt, wurde vorher genau abgefragt und nach einem Verteilungsschlüssel ausgerechnet. Beispielsweise gingen 1000 Liter ans Jung-Stilling-Klinikum, die Siegener Tafel erhielt 50 Liter. Über 770 Liter wurden an regionale Pflegedienste und -einrichtungen übergeben. Dazu wurde ein „tankstellenähnlicher Zapfbetrieb“ organisiert – natürlich mit Einhaltung der Mindestabstände.
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