Freudenberg. In Freudenberg bleibt der Widerstand gegen die KAG-Beiträge auch in Corona-Zeiten bestehen. In den sozialen Medien werben sie um Unterstützung.
In Freudenberg hätte eigentlich am Donnerstag, 26. März, eine große Demonstration gegen Straßenausbau-Beiträge stattfinden sollen. Anlass wäre die Sitzung des Freudenberger Rats gewesen, in der über die Höhe der Beiträge in Freudenberg entschieden werden sollte. Wegen der Corona-Pandemie wurden sowohl die Ratssitzung als auch die Demonstration verschoben.
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Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Anwohner Tobias Bröcker erklärt: „Mit der Polizei ist bereits abgesprochen, dass die Demonstration am Tag, an dem die Ratssitzung nachgeholt wird, stattfinden soll. Dann werden wir in Freudenberg ein deutliches Zeichen gegen Straßenausbau-Beiträge setzen!“
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Die Fraktion Bündnis 90 die Grünen im Freudenberger Rat hatte eine Senkung der Beiträge auf das Minimum beantragt. „Wir erwarten, dass auch die anderen Fraktionen mitziehen, allen voran die SPD, die immer versprochen hat uns Anwohnern zu helfen“, sagt Anwohner Christoph Kalke. Auch die CDU hat einen Antrag zur Sache gestellt, eine Senkung der Beiträge für die Fahrbahn von Anliegerstraßen von 80 auf 70 Prozent. „Es wird also spannend für uns Anwohner in der nächsten Ratssitzung, wann auch immer sie stattfinden wird“, so Anwohnerin Katja Bröcker.
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Bis zu 50.000 Euro pro Haushalt
Die Anwohner möchten, dass ihr Anliegen nicht in Vergessenheit gerät. Schließlich geht es um sehr hohe Beträge – die finanzielle Existenz mancher Anwohner steht auf dem Spiel. Wenn es beim Status Quo bleibt, können durchaus 50.000 Euro pro Haushalt abgerechnet werden. Um weiter Aufmerksamkeit zu bekommen, hat sich Anwohnerin Christine Kalmbach einiges einfallen lassen. Eigentlich „müssten mehr Leute auf die Barrikaden gehen“, schrieb Sie vor der Corona-Krise in der neu gegründeten WhatsApp-Gruppe: Mittlerweile ist der Nüssebergweg mit Schildern für die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge plakatiert. Außerdem wurde eine Facebook Gruppe „Freudenberger gegen Straßenbaubeiträge“ gegründet, welche mittlerweile immerhin 157 Mitglieder hat.
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